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WM: Vorschau
Die Hoffnungen ruhen auf Kaka und Drogba

WM: Die "Elefanten" hoffen auf Drogba
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Während Brasilien im Spiel gegen die Elfenbeinküste auf eine Steigerung von Kaka hofft, fiebern die Ivorer dem Startelf-Comeback von Didier Drogba entgegen.

Superstar Kaka in der Krise, die Mannschaft ohne Glanz - doch Brasiliens Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva hofft weiter auf Rumpelfußball der Selecao. "1994 hatten wir ein Team von Hinkebeinen, aus dem nur Romario herausragte. Wir haben hässlich gespielt und trotzdem die WM gewonnen. Schönes Spiel zählt nicht", sagt der 64-Jährige vor dem zweiten WM-Gruppenspiel heute in Johannesburg gegen die Elfenbeinküste (20.30 Uhr/ARD und Sky live): "Das Einzige, was zählt, ist der Gewinn des WM-Pokals."

Die Einschätzung des Staatspräsidenten teilt Nationaltrainer Dunga bedingungslos. "Es geht allein um Effizienz. Alles andere ist unwichtig", meint der frühere Mannschaftskapitän des VfB Stuttgart, dessen Team mit einem Sieg gegen die Ivorer bereits den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale perfekt machen könnte. Auch Stürmer Luis Fabiano hat erkannt: "Wenn wir dreckig spielen müssen, spielen wir dreckig."

Da passt es ins Bild, dass der kreativste Spieler der "Selecao" seiner Form hinterherläuft - oder besser: hinterherhinkt. Kaka trägt die Hoffnungen von 192 Millionen Brasilianern auf seinen Schultern, zuletzt schien sein malader Körper aber fast unter den übermäßgen Erwartungen zusammenzubrechen. Nach einer von Verletzungen geprägten Saison konnte der Spielmacher des spanischen Rekordmeisters Real Madrid die Ansprüche beim müden 2:1-Sieg im WM-Auftaktspiel gegen Nordkorea nicht erfüllen. "Mir fehlt noch ein wenig die Kraft. Ich bin zwar zu 100 Prozent motiviert, aber ich werde noch ein bisschen brauchen, um meine absolute Topform zu finden", meint der Mittelfeldspieler und verspricht: "Ich werde mich steigern." Dies wird gegen die Ivorer wohl auch nötig sein - zumal bei den Afrikaner Stürmerstar Didier Drogba vor seinem Startelf-Comeback steht. "Das wäre keine Überraschung", sagt der ivorische Nationalcoach Sven-Göran Eriksson, der sein Gegenüber Dunga bestens kennt.

Als Trainer des AC Florenz holte Eriksson den Brasilianer 1988 nach Italien. "Schon als Spieler wusste Dunga alles über Taktik. Er war einer der besten Fußballer, mit denen ich jemals zusammengearbeitet habe", lobt der Schwede den heutigen Trainer der Brasilianer.

Angst hat Eriksson vor der "Selecao" dennoch nicht. Er baut auf Drogba. "Didier ist einer der besten Stürmer der Welt. Es ist für uns von höchster Bedeutung, ihn auf dem Feld zu haben", sagt der Coach und ist froh, dass ihm der Star des FC Chelsea wieder zur Verfügung steht. Drogba hatte sich Anfang Juni einen Knochenbruch nahe des Ellenbogens zugezogen und musste sogar um die WM-Teilnahme bangen. Beim 0:0 zum Turnierstart gegen Portugal reichte es nur zu einem 24-Minuten-Einsatz. Nun ist Drogba bereit, gegen Brasilien die Richtung vorzugeben. "Wir haben schon gegen Portugal nicht schlecht gespielt. Jetzt müssen wir anfangen, auch Tore zu erzielen. Es wird ein schwieriges Spiel. Aber wir werden unsere Chancen bekommen", sagt der Torjäger. Sein Teamkollege Salomon Kalou ergänzt: "Nordkorea hat uns gezeigt, dass man den Brasilianer mit konzentrierter Defensivarbeit auf die Nerven gehen muss."

Die "Selecao", die in 24 Spielen gegen afrikanische Mannschaften nur einmal verlor (2003 0:1 gegen Kamerun), bangt noch um den Einsatz von Routinier Gilberto Silva (Knöchelprobleme). Für den 34-Jährigen könnte der Wolfsburger Bundesliga-Profi Josue in die defensive Mittelfeldzentrale rücken.

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