Besonders bitter ist zudem die Heimbilanz der Velberter. Denn aus sechs Versuchen haben sie lediglich vier magere Pünktchen geholt. Dafür läuft es in der Fremde besser, denn dort ist das Team von Trainer Marek Lesniak noch ungeschlagen. „Man kann es nicht nur auf die Stürmer schieben, aber Tuncay Aksoy und Daniel Nigbur haben bislang kaum spielen können“, sucht Lesniak nach einer Erklärung für die Sturmflaute.
Doch den Stab will er (noch) nicht über seinem Ensemble brechen. „Unser Ziel war und bleibt ein einstelliger Tabellenplatz. Und den werden wir auch holen.“ Vom Aufstieg will der Ex-Profi aber nichts hören. „Windeck hat zehn Punkte Vorsprung. Auch wenn wir die Germania geschlagen haben, dürfen wir nicht darüber reden. Dafür müssen wir erst einmal Fahrt aufnehmen.“
Und die Geschwindigkeit soll sich seine Elf am Mittwoch im Diebels-Niederrheinpokal in Cronenberg holen. „Das Derby wird nicht einfach, auch wenn der CSC zwei Klassen tiefer spielt“, warnt Lesniak vor dem Kunstrasenplatz. „Aber die nächste Runde ist der Anreiz. Wir werden weiterkommen.“
Beim Cronenberger SC sieht es zurzeit ebenfalls alles andere als rosig aus. Vier Niederlagen in Folge treiben große Sorgenfalten auf der Stirn von Trainer Bert Holthausen. „Das tut schon sehr weh“, ist Holthausen mit dem Auftreten seines Teams nicht einverstanden. „Zu Beginn der Spielzeit haben wir eigentlich sehr ordentlich agiert, doch danach haben wir stellenweise teilnahmslos gespielt.“ Der Coach legt nach: „Wir haben viele Gespräche geführt. Vor allem von den vermeintlichen Leistungsträgern war ich sehr enttäuscht. Wir müssen nun den Schalter umlegen.“
Erst am Sonntag in der Liga gegen den FSV Vohwinkel, anschließend gegen Velbert. „Natürlich ist es ein Duell zwischen David und Goliath, aber für mich ist wichtig, dass wir mit Kampf und Leidenschaft dagegenhalten. Schließlich müssen wir versuchen, den verspielten Kredit bei den Anhängern wieder zurückzuholen“, fordert Holthausen. „Wenn die Velberter uns unterschätzen, machen sie einen großen Fehler.“