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EM: 2:0-Auftakt gegen Polen!
"Prinz Poldi" überzeugt - und trifft doppelt

EM: Podolski-Treffer entscheiden Partie gegen Polen
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Dank Lukas Podolski hat die deutsche Nationalmannschaft auf der "Bergtour" zum europäischen Gipfel den ersten Anstieg erklommen.

Der Münchner erzielte beim 2:0 (1:0) im Auftaktspiel gegen Polen beide Tore und sicherte damit den ersten EM-Sieg seit zwölf Jahren. Der gebürtige Pole traf vor 30.000 Zuschauern im Wörthersee-Stadion in Klagenfurt in der 20. und 72. Minute - beim ersten Mal auf Vorlage des gebürtigen Polen Miroslav Klose. Es waren im 49. Länderspiel die Treffer 26 und 27 für den überragenden "Prinz Poldi". "Die Mannschaft hat viele Dinge erfolgreich umgesetzt", lobte Bundestrainer Jogi Löw.

Der Auftakterfolg ist ein gutes Omen für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB): Viermal hatte sie zuvor ihr erstes Spiel bei einer EM-Endrunde gewonnen, jedesmal erreichte sie danach auch das Endspiel, dreimal gewann sie den Titel (1972, 1980, 1996). Mit einem weiteren Sieg im zweiten Gruppenspiel gegen Kroatien am Donnerstag (18.00 Uhr) erneut in Klagenfurt stünde Tabellenführer Deutschland so gut wie sicher bereits im Viertelfinale.

Lob aber auch mahnende Worte: Bundestrainer Jogi Löw. (Foto: firo)

Kroatien hatte zuvor das erste Spiel in der Gruppe B in Wien mit 1:0 (1:0) gegen Gastgeber Österreich gewonnen. Die Polen, auch in den 15 Spielen zuvor gegen eine deutsche Mannschaft sieglos, stehen im "Duell der Verlierer" gegen Österreich schon mit dem Rücken zur Wand.

Nach einer schwungvollen ersten Halbzeit entwickelte sich im zweiten Spielabschnitt ein zäher Kampf. Die deutsche Mannschaft, bei der Kapitän Michael Ballack bemüht war, jedoch keine entscheidenen Akzente setzen konnte, konnte sich nicht mehr überzeugend in Szene setzen. Ballack verpasste mit einem Schuss von der Strafraumgrenze zunächst einen weiteren Treffer (70.) - Polens Torhüter Artur Boruc lenkte den Ball über die Latte. Kurz darauf säbelte Klose nach einer Hereingabe des eingewechselten Schweinsteiger über den Ball, dafür jagte ihn Podolski unhaltbar ins Tor (72.).

Bereits in der ersten Halbzeit hatte Podolski in der zehnten Auftaktbegegnung einer DFB-Auswahl bei einer EM-Endrunde die Akzente gesetzt. Von Bundestrainer Löw hatte er die Position im linken Mittelfeld übertragen bekommen. Dafür musste sein zuletzt gesetzter Vereinskollege Bastian Schweinsteiger weichen. Der Wechsel zahlte sich von Beginn an aus. "Er bringt viel Schwung nach vorne", lobte Assistenztrainer Hans-Dieter Flick den Angreifer von Bayern München in der Pause.

Die rechte Außenbahn besetzte zunächst der gute Clemens Fritz von Werder Bremen, der zu Beginn der zweiten Halbzeit aber rapide abbaute. In der 56. Minute kam für ihn doch Schweinsteiger, der schließlich das 2:0 einleitete. Neben Podolski überzeugte aber vor allem Torsten Frings als omnipräsenter "Sechser" im Mittelfeld sowie der in der Abwehr souveräne Petr Mertesacker.

Der deutschen Mannschaft hätte schon früh ein Start nach Maß gelingen können, Klose und Mario Gomez brachten aber das Kunststück fertig, das beinahe leere Tor nicht zu treffen. In der vierten Minute lief Klose nach einem Pass von Michael Ballack alleine auf Boruc zu, legte dann aber uneigennützig quer: Der mitgeeilte Gomez rutschte in den Ball, traf ihn aber nur mit der Fußspitze, und so kullerte das Spielgerät statt ins leere Tor um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei.

Eine Viertelstunde später machten es die deutschen Angreifer dann besser. Nach einem Pass von Gomez auf Klose legte dieser zum zweiten Mal selbstlos quer. Der heranstürmende Podolski hatte keine Mühe einzuschieben (20.). Beim Abspiel von Gomez bewegte sich Klose aber knapp an der Grenze zum Abseits. Klose und Podolski wollten allerdings nach ihrer Co-Produktion nicht jubeln, wohl aus Respekt vor ihren polnischen Wurzeln.

Einen ersten Aufreger hatte es schon nach 30 Sekunden auf der anderen Seite gegeben. Nach einer Flanke von Wojciech Lobodzinski zeigte Torhüter Jens Lehmann eine erste Unsicherheit: Der künftige Stuttgarter beförderte den Ball vor die Füße von Jacek Krzynowek. Der Mittelfeldspieler vom Bundesligisten VfL Wolfsburg schoss aber über die Latte. Lehmann und seine unmittelbaren Vorderleute wirkten zunächst ohnehin nicht sicher und gut aufeinander abgestimmt, steigerten sich aber im Verlaufe des Spiels deutlich.

Trotz des 2:0-Erfolgs mahnte der Bundestrainer nach Spielende im Interview sein Team: "Das wird ein lange Weg. Wir sollten down to earth bleiben. Das war erst eine Etappe. Das Turnier ist ein Marathon."

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