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Kommentar: 3. und 4. Liga vor ihrer schwierigsten Mission

Auch das Stadion Niederrhein in Oberhausen darf vorerst nicht von Zuschauern betreten werden (
Auch das Stadion Niederrhein in Oberhausen darf vorerst nicht von Zuschauern betreten werden ( Foto: firo).
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Seit Mittwoch ist klar: Bis zum 31. August dürfen keine Großveranstaltungen durchgeführt werden. Das wird viele Vereine der dritten und vierten Liga an den Rand des Ruins bringen. Ein Kommentar. 

Die 36 Profi-Vereine der DFL werden am 23. April bei einer Mitgliederversammlung das weitere Vorgehen beraten. Klar ist nach den Vorgaben der Bundesregierung am Mittwoch, dass am 2. Mai nicht gespielt werden kann, denn die Kontaktbeschränkung gilt vorerst bis zum 3. Mai. Danach kann es aber schnell gehen. Und es gibt kaum Zweifler, dass der Ball dann rollt. In leeren Stadien zwar, aber er wird rollen. Mit vielen Tests, mit viel Aufwand, mit viel Quarantäne für die Spieler.

Denn die Bundesliga muss spielen, um die TV-Gelder und die Sponsoring-Einnahmen zu generieren. Ohne die würden einige Vereine Probleme bekommen.

Den Schritt der ersten beiden Ligen können die 3. Liga und die Regionalligen nicht gehen. TV-Geld fließt nur wenig (3. Liga) bis gar nicht (Regionalliga). Geisterspiele würden den Wettbewerb zwar beenden, aber den Vereinen noch mehr abverlangen. [article=482718]Denn die Klubs hätten Kosten, aber weiter keine Einnahmen. Kartenverkäufe und Sponsoring-Einnahmen machen hier fast alles aus[/article]. Ohne diese Gelder können die Vereine nicht lange überleben.

Die Drittligavereine sind immer auf Kante genäht

Zumal die Drittligisten sowieso auf Kante genäht sind. Jeder weiß, wie schwer es ist, in dieser Liga wirtschaftlich auf die Beine zu kommen. Ohne Zuschauer wird bei mehreren Klubs bald das Licht ausgehen. In der Regionalliga ist das bei den Zuschauermagneten wie Rot-Weiss Essen, Alemannia Aachen oder Rot-Weiß Oberhausen ähnlich.

Daher muss den Klubs geholfen werden. Jetzt hat man Gewissheit, was das Verbot von Großveranstaltungen angeht. Genau wie die DFL alles versucht, um die Bundesliga zu beenden, müssen DFB und die Landesverbände alles tun, um den nun taumelnden Klubs unter die Arme zu greifen.

Ohne Hilfe wird sich die Fußballlandkarte in den unteren Ligen verändern

Wenn das nicht gelingt, muss man kein Prophet sein: Dann wird sich die Fußballlandkarte in den unteren Ligen gravierend ändern. Und das in wenigen Monaten. Daran kann niemandem gelegen sein, auch wenn es bei dieser schwierigen Corona-Pandemie nicht möglich sein wird, alle und jeden zu retten. Die 3. Liga und die Regionalligen stehen vor ihrer schwierigsten Mission.

Aber es muss zumindest einen Versuch geben, einen Rettungsschirm zu konstruieren.

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