Viel zu oft im Fußballgeschäft wechseln Vereine nicht nur die Trainer, sondern mit ihnen auch gleich die gesamte Spielphilosophie – zum Teil sogar mehrmals in einer Saison. Der Mainzer Manager Christian Heidel gehört zu den großen Verfechtern einer eigenen Vereinsphilosophie, die die Trainer umsetzen müssen.
Auch Rot-Weiss Essen hat nun umgedacht. Gut so! Die Entscheidung, zuerst festzulegen, was im Stadion Essen zu sehen sein soll und danach den dazu passenden Trainer auszuwählen, ist sehr vernünftig. Nun muss sich zeigen, ob Jan Siewert der richtige Mann ist, um den geforderten „Hafenstraßenfußball“ auf den Rasen zu bekommen.
Die Tatsache, dass er für die meisten Anhänger des Vereins ein unbeschriebenes Blatt ist, sollte dabei eher ein Vor- als ein Nachteil sein. So geht er unbelastet von jeglichen Vorurteilen an seine neue Aufgabe heran.