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Herner EV: Saisonvorschau
Neun Jahre des Darbens sind vorbei

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Neun lange Jahre hat es zum Leidwesen der Fans gedauert, bis der Name Herne wieder auf der Oberliga-Landkarte zu finden ist. Dieses Comeback ist insbesondere dem 2006 nach Herne gewechselten Spieler Shannon McNevan aus Kanada und Günter Thill, eishockeybegeistertem Eiskunstlauf-Funktionär aus Duisburg, zu verdanken.

„Herne ist Hockeytown und da muss es möglich sein, einen Prof-Club zu etablieren und in einigen Jahren in der Zweiten Bundesliga zu spielen“, hatte McNevan im April 2007 erklärt. „Ich will, dass wir hier weiter Eishockey spielen können und werde versuchen, in Kanada Gelder zu aquirieren.“ Es klappte. Sportliche, wie organisatorische Dinge konnte der Mann aus dem Mutterland des Eishockeys durch Mithilfe seines Studienfreundes Matthias Roos, einer großen Schar ehrenamtlicher Helfer und ab Oktober auch Trainer Krystian Sikorski, der Peter Franke beerbt hatte, erfolgreich bewältigen. Die von McNevan gerne als „smart guys“ benannten jungen Spieler gewannen die Aufstiegsrunde zur Oberliga.

Entscheidend dafür, dass die Crusaders nun aber in der dritthöchsten Spielklasse antreten können, ist das, was Günter Thill geleistet hat. Als der Herner EV in die Insolvenz ging und liquidiert wurde, sicherte er sich die Rechte am Logo des Vereins und konnte so dafür sorgen, dass man den Spielbetrieb der Herner EG übernehmen und mit dem Traditionsnamen Herner EV und den Farben Rot-Weiß-Grün als neuer und unbelasteter Club starten und an alte Zeiten anknüpfen konnte. Außerdem hatte der Duisburger Thill längst Kontakte zu Ralf Pape, Alleingesellschafter beim DEL-Team Füchse Duisburg geknüpft. Pape erwarb im Sommer die Gysenberghalle, stieg neben McNevan als zweiter Gesellschafter in die Spielbetriebs-GmbH, ein und deckt mit seinem Geld etwa 50 Prozent des Etats, was allein etwa 250.000 Euro ausmacht.

Das Team, das nun ins Rennen geht, ist zunächst eine Wundertüte. Mehr als ein halbes Dutzend Förderlizenzspieler, ein Dutzend Spieler unter 21, vier Kontingentspieler, von denen drei noch nie in der Oberliga gespielt haben. Lediglich Mark Jablonski und Mike McCormick können wirklich Oberliga-Erfahrung vorweisen, dazu in Ansätzen noch Lukas Heise und Nils Liesegang. Wenn alle Youngster aber den Sprung in die Oberliga schaffen, lässt sich die Vorgabe Klassenerhalt erfüllen, ist vielleicht sogar Platz vier machbar.

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