Fraglos war der Auftritt der Krefeld Pinguine am Sonntag von Grund auf anders als das fade Gastspiel beim EHC München am Freitag. Moralisch waren die Pinguine über jeden Zweifel erhaben und mit den DEG Metro Stars auf Augenhöhe. „Meine Mannschaft hat ihr Bestes abgerufen und immer alles gegeben. Für die Fans war das sicherlich ein tolles Spiel“, befand KEV-Coach Rick Adduono. So richtig toll dann aber doch nicht. Den Zusatzpunkt beim 5:4-Erfolg nach Verlängerung nahmen schließlich die Gäste mit in die Landeshauptstadt. Und Krefeld hängt auch nach dem zweiten Saisonwochenden irgendwo zwischen Baum und Borke. Trotz des Zählers gegen die DEG, stehen nach vier Begegnungen bereits drei Niederlagen zu Buche. Vor dem Auswärtsauftritt bei den Iserlohn Roosters scheint ein Sieg also beinahe ein Muss.
Da kommt es vielleicht gerade gelegen, dass am Seilersee nach der deftigen 3:8-Klatsche bei den Straubing Tigers der Haussegen schief hängt. Nach der Niederlage nahmen sich Roosters-Trainer Uli Liebsch und Manager Karsten Mende die Spieler zur Brust. „Es war nicht das Versagen eines einzelnen Spielers, das Gesamtprodukt hat überhaupt nicht gestimmt. Vielleicht hat es auch an der Einstellung gelegen. Nach dem Sieg gegen Ingolstadt waren sich einige Herren wohl zu sicher“, ätzte Mende. Lediglich die beiden Torhüter nahm der Funktionär bei seinem Rundumschlag aus.
Für Schwarz-Gelb und den IEC geht es folglich darum, den kompletten Fehlstart in die Saison zu verhindern. Dabei können die Gäste aller Voraussicht nach immerhin auf die Dienste von Benedikt Schopper bauen. Der Verteidiger, der nach dem Düsseldorfspiel über Taubheitsgefühle und Schmerzen im Arm klagte, hat sich laut der Diagnose von Dr. Martin Wazinski lediglich eine leichte Ellenbogenstauchung sowie eine leichte Schultereckgelengsprellung zugezogen. Einem Einsatz am Freitag stünde somit nichts im Weg.