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"Viele schätzen ihren Körper nicht richtig ein"

Sportmedizin: Tipps für die Vorbereitung
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Nach der Sommerpause fordern die Strapazen der Vorbereitung häufig viele Verletzungsopfer. Wir haben eine Expertin gefragt, wie man sich am besten vorbereitet.

Während Profi-Klubs inzwischen über einen ganzen Stab von Trainern, Beratern und Therapeuten verfügen, die das Trainingsprogramm auf die Spieler zuschneiden, sind diese Möglichkeiten in den Amateurvereinen die Ausnahme. Was also ist zu beachten? Die bescheidenen Möglichkeiten sind ein großes Manko, denn die Verletzungsgefahr in den Vereinen ist aufgrund der hohen körperlichen Belastung in dieser Phase höher denn je. "Das ist extrem problematisch, denn viele Spieler wissen ihren Körper nicht richtig einzuschätzen", erklärt Sportphysiotherapeutin Brigitte Mathey, die seit einigen Jahren Mannschaften aus der Landes- und Bezirksliga betreut hat. "In der Regel treten in dieser Zeit vermehrt Probleme im Oberschenkel- und Adduktorenbereich auf, aber auch Bänderdehnungen und Zerrungen sind geradezu typisch", erklärt die 52-Jährige.

In den meisten Fällen resultieren diese "leichten" Verletzungen aus falschem Training, denn der Drang wieder gegen das runde Leder zu treten, ist bei den meisten Kickern sehr groß. "Es ist enorm wichtig, dass man sich nach jeder Laufeinheit richtig ausdehnt. Das wird zu oft nicht in der richtigen Form gemacht oder komplett vernachlässigt", begründet Mathey die Häufigkeit der Verletzungen. "Viele Spieler neigen in der Regel dazu, die Verletzung nicht richtig auszukurieren, weil sie möglichst schnell fit sein möchten. Das ist sehr gefährlich und führt zu dauerhaften Problemen", warnt die hauptberufliche Heilpraktikerin.

Es gibt aber durchaus Möglichkeiten dieser Problematik auch ohne die Hilfe eines Physiotherapeuten vorzubeugen. "Man sollte darauf achten, dass man sich insbesondere vor dem Sport vitaminreich ernährt. Da kommen einige Kicker und haben vorher noch einen Döner gegessen. Dadurch leidet der Körper an Übersäuerung, was sich später auch beim Sport negativ bemerkbar macht", weiß Mathey, die dazu rät, Basenpräparate vor dem Sport zu nehmen, um eine Übersäuerung des Körpers zu vermeiden. "Magnesium und Calcium sollte man hingegen nicht vor, sondern nach dem Sport zu sich nehmen", ergänzt sie.

Mangelhaft bewertet sie auch das Alternativprogramm, auf das in den meisten Fällen kein Wert gelegt wird. "Neben dem Lauftraining und der Arbeit mit dem Ball, bieten Koordinationsübungen zur Körperbeherrschung oder Schwimmen eine sinnvolle Abwechslung um ein optimales Fitnesslevel zu erreichen".

Eine gesunde Ernährung, frühzeitige professionelle Behandlung und alternative sportliche Tätigkeiten bieten die Grundvoraussetzung, um anschließend topfit in die neue Spielzeit zu starten.

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