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Golden League geht in Berlin in die Startlöcher
Bolt stellt Weltrekord über 100 Meter auf

Leichtathletik: Jamaikaner Bolt mit neuem 100 Meter-Weltrekord
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Vorhang auf zur nächsten Runde im Millionenspiel der Leichtathleten: Wenn das ISTAF in Berlin am heutigen Sonntag (14.30 Uhr/live in der ARD) erstmals die Golden-League-Saison eröffnet, stehen die Siegesserien von drei Leichtathletik-Weltmeistern auf dem Prüfstand.

Denn seit mindestens einem Jahr ungeschlagen kommen 400-m-Star Jeremy Wariner (USA), Weitsprung-Ass Irving Saladino (Panama) und Hochsprung-Überfliegerin Blanka Vlasic (Kroatien) auf die blaue Bahn des Olympiastadions, wo sie ihre Trümpfe erneut ausspielen wollen. Ansonsten steht die elfte Saison der "Königsklasse" der Leichtathletik ganz im Zeichen der Sommerspiele in Peking. "Jeder, der bei uns startet, hat Olympia im Visier. Sportlich wird es das beste ISTAF seit langem", verspricht dessen Chef Gerhard Janetzky, der die Golden League zuletzt mit seinem Meeting beschloss.

Der Etat liegt bei rund 2,6 Millionen Euro. Durch die neue Position im Terminkalender will Janetzky bei den erwarteten 65.000 Zuschauern mit einem Feuerwerk von Spitzenleistungen punkten, auch wenn viele US-Stars wegen Konkurrenzveranstaltungen am Samstag in New York und in einer Woche in Eugene/Oregon fehlen. Trotzdem wartet das 67. ISTAF mit sieben Weltmeistern von Osaka auf. Deutscher Top-Starter ist Diskus-Vizeweltmeister Robert Harting. Der Lokalmatador tritt bereits ab 12.45 Uhr zum Duell mit Olympiasieger Virgilijus Alekna (Litauen) und Weltmeister Gerd Kanter (Estland) an und erwartet einen heißen Kampf: "Die wollen es mir zeigen, aber ich werde mich wehren."

Zudem spielen die deutschen Stabhochspringer um den WM-Dritten Danny Ecker (Leverkusen) im Aufeinandertreffen mit Vize-Weltmeister Romain Mesnil (Frankreich) auf Sieg. "Ich will ein Zeichen im Kampf um die Olympia-Tickets setzen", sagt der im Vorjahr mit 5,86m erfolgreiche WM-Dritte Danny Ecker (Leverkusen).

In sechs Disziplinen bei den Männern (100m, 400, 1500, 400 Hürden, Weit und Speer) und vier bei den Frauen (200m, 800, 100 Hürden und Hoch) geht es um die Dollar-Million. Sie wird unter den Athleten aufgeteilt, die neben Berlin auch in Oslo (6. Juni), Rom (11. Juli), Paris (18. Juli), Zürich (29. August) und Brüssel (5. September) vorne liegen.

Wariner, Vlasic und Saladino sind die Favoriten und haben mehr zu verlieren als nur die Chance auf den Jackpot. Vor allem Vlasic wird aufpassen, denn ihre letzte Niederlage zum Golden-League-Start 2007 in Oslo kostete sie einen Anteil an der Jackpot-Million, die sich Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa (Russland) und Sanya Richards (400m/USA) teilten. Seitdem hat die 24-Jährige 24 Erfolge in Serie verbucht, sprang dabei 22-mal zwei Meter oder höher, näherte sich bis auf zwei Zentimeter dem fast 21 Jahre alten Weltrekord der Bulgarin Stefka Kostadinowa und sagt völlig unbescheiden: "Ich hatte eine gute Saison. 2008 will ich noch besser sein."

Der seit Athen 2004 kaum zu stoppende Olympiasieger Wariner (24) kassierte im September 2005 beim Weltfinale in Monaco seine letzte Niederlage im Duell Mann gegen Mann und gewann seitdem 24-mal in Serie auf der Stadionrunde (zweimal brach er den Wettkampf aus taktischen Gründen ab).

Für den in der Vorwoche in Hengelo auf 8,73m verbesserten Saladino geht es nach 21 Erfolgen in Serie um die Bestätigung seiner Leistung. Nur der neunmalige Olympiasieger Carl Lewis (Sprint und Weit) schaffte in seiner Karriere mehr als einen Sprung jenseits der 8,70 (8 !).

Der neue Weltrekordler über die 100 Meter heißt Usain Bolt. Der Jamaikaner wurde bei einem Meeting in New York in 9,72 Sekunden gestoppt und blieb damit zwei Hundertstelsekunden unter der alten Marke seines Landsmannes Asafa Powell, der die Bestzeit erst im vergangenen September aufgestellt hatte. Hinter Bolt kam der US-Amerikaner Tyson Gay in 9,85 Sekunden ins Ziel.

"Ich habe gedacht, dass ich Weltrekord laufen könnte. Ich war ziemlich zuversichtlich, als ich hierher gekommen bin. Ich habe den Rekord zwar nicht erwartet, aber er ist heute zu mir gekommen und ich nehme ihn gerne", erklärte der 21-Jährige nach dem Rennen.

Bolts Landsfrau Veronica Campbell-Brown stellte zwar keinen neuen Weltrekord auf, verbesserte über die 100m aber die Jahresweltbestzeit als Siegerin auf 10,91 Sekunden.

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