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Felipe Massa gewinnt Großen Preis von Bahrain
Hamilton schreibt Gechichte

Felipe Massa gewinnt Großen Preis von Bahrain
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Felipe Massa hat sich im Sandsturm von Bahrain zum Wüsten-König gekrönt und Ferrari im Zweikampf mit Mercedes den zweiten Saisonsieg beschert. Genauso gefeiert wie der Brasilianer wurde aber der zweitplatzierte Lewis Hamilton im Silberpfeil, der als erster Debütant in 57 Jahren Formel-1-WM in den ersten drei Saisonrennen jeweils aufs Podest fuhr. BMW-Pilot Nick Heidfeld verpasste im Schatten des Duells als bester Deutscher mit seinem dritten vierten Platz erneut die Siegerehrung. "Das war ein perfekter Tag, diesmal hat endlich alles gepasst. Wir haben gegen Mercedes zurückgeschlagen. Das ist ein wichtiger Schritt zum Titel", sagte Massa nach dem dritten Erfolg seiner Karriere und stieg jubelnd auf seinen Ferrari.

Der von der Pole Positon gestartete Brasilianer hatte bei 30 Grad Celsius und starkem Wind, der den Himmel gelb färbte und immer wieder Sand auf die Strecke wehte, 2,3 Sekunden Vorsprung vor Hamilton. "Ich bin so glücklich, einen besseren Start konnte ich mir nicht wünschen. Jetzt fehlt nur noch ein Sieg", meinte der Brite.

Zeigt sich von Hamilton beeindruckt: Norbert Haug. (Fotos: firo)

Mercedes-Sportchef Norbert Haug feierte den ersten dunkelhäutigen Formel-1-Piloten, der mit seinem Karriererstart selbst Michael Schumacher in den Schatten stellte: "Drei Rennen, drei Podiumsplätze - dieser Junge beeindruckt alle. Und wir führen weiter in beiden WM-Wertungen." Eine Woche nach Mercedes-Doppelsieg von Malaysia komplettierte aber der Finne Kimi Räikkönen als Dritter die gelungene Revanche für Ferrari. In der spannenden WM führen nach 3 von 17 Läufen nun drei Fahrer die Gesamtwertung an: Weltmeister Fernando Alonso (Spanien), der nach seinem Malaysia-Triumph diesmal im McLaren-Mercedes nur Fünfter wurde, Räikkönen und Hamilton haben allesamt jeweils 22 Punkte auf dem Konto. Auch Heidfeld befindet als Fünfter mit 15 Zählern noch in Schlagdistanz. "Quick Nick" hatte im Ziel nur 13,8 Sekunden Rückstand auf Massa und sorgte mit seinem Überholmanöver gegen Alonso für den Höhepunkt in der Wüste.

"Das war ein geiles Rennen. Den Weltmeister auf der Strecke überholt, wieder Vierter - das hat Spaß gemacht", meinte Heidfeld. Williams-Pilot Nico Rosberg (Wiesbaden) flog gleich mehrmals von der Piste und verpasste als Zehnter die zum 65. Geburstag seines Teamchefs Frank Williams am Montag anvisierten Punkteränge. Der überrundete Toyota-Fahrer Ralf Schumacher (Kerpen) enttäuschte auf Platz 12 erneut restlos. "Ein Wochenende zum Vergessen. Ich bin nicht in der Lage, das Auto so zu fahren, wie ich will", sagte Schumacher, der um seine Formel-1-Zukunft zittern muss. Neuling Adrian Sutil aus Gräfelfing schaffte im unterlegenen Spyker trotz eines Unfalls in der ersten Runde mit Platz 15 seine bisher beste Platzierung in der Formel 1.

"Wüstenkönig" Massa.

Eine Woche, nachdem Massa in Malaysia seine Pole Position in der ersten Kurve an das später zum Sieg geraste Silberpfeil-Duo verloren hatte, verteidigte er diesmal souverän die Spitze. Die einzige Verschiebung war der Sprung von Weltmeister Alonso vorbei an Räikkönen auf Platz drei. Im Hinterfeld wurde Sutil in einen Unfall des US-Amerikaners Scott Speed mit Jenson Button (Großbritannien) verwickelt und musste mit kaputter Fahrzeugnase zur Reperatur an die Box fahren. Das Safety Car kam für zwei Runden auf die Strecke, danach entwickelte sich vor 100.000 Fans ein packender Zweikampf um Sekundenbruchteile zwischen Massa und Hamilton an der Spitze. Räikkönen zog mit einem schnellen Boxendurchlauf vorbei an Alonso auf Platz drei, in Runde 32 eroberte Heidfeld mit einem spektakulären Manöver gegen den Weltmeister Platz vier. "Das war unser stärkster Auftritt in der Formel 1, wir konnten erstmals mit den Topteams mithalten", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen. Weiter vorn holte Hamilton zum Schluss nochmal mächtig auf, doch Massa fuhr seinen Sieg souverän nach Hause.

Nach der Übersee-Tour macht die Formel 1 vier Wochen Pause und feiert am 13. Mai in Barcelona ihre Rückkehr nach Europa - dann will Mercedes zurückschlagen und Heidfeld endlich aufs Podest. "Wir wollen die Lücke schließen und die WM zu einem Dreikampf machen. Jeder ist scharf auf den ersten deutschen Sieg", sagte Theissen.

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