Beim RSV Meinerzhagen wird im kommenden Sommer eine Ära zu Ende gehen. Mutlu Demir wird dann nicht mehr Trainer sein. Nach neun Jahren nimmt er seinen Hut. Nicht, weil er muss. „Ich möchte aufhören“, sagte er gegenüber RevierSport. Ich habe keinen besonderen Grund und ich möchte es nicht dazu kommen lassen, dass es einen Grund gibt.“
Die Mannschaft hatte er schon vor gut einem Monat über seine Entscheidung informiert. „Man soll ja aufhören, wenn es am schönsten ist“, meinte er. Das ist in diesem Fall genau dieser Zeitpunkt. In der Westfalenliga 2 steht der RSV Meinerzhagen nach der ersten Saisonhälfte auf dem achten Platz, nach oben sind noch alle Möglichkeiten offen.
Egal, wie die Saison nun ausgehen wird, Demir wird gehen. „Wir haben eine erfolgreiche Zeit gehabt und es war schön und ich bin stolz darauf, die erfolgreichste Zeit des Vereins mitgestalten zu können“, erinnerte er sich.
Diese Zeit fand seinen Höhepunkt mit dem Aufstieg in die Oberliga Westfalen, dem Gewinn des Westfalenpokals im Jahr 2020 und dem damit verbundenen Auftritt in der 1. Runde des DFB-Pokals. Immer war Mutlu Demir an der Seitenlinie. Von der Landesliga bis in die Oberliga hinein.
"Ich gehe ohne Bauschmerzen"
Mittlerweile haben sich die Prioritäten verschoben - genauso wie die Erfolgsaussichten. „Die Westfalenliga kommt uns ganz gelegen“, sagte Demir. Durch den Rückzug von Ex-Profi Nuri Sahin, der den Verein unterstützt hatte, sind große Schritte nun nicht mehr möglich. „Wir haben uns hier auch so eine gute Ausgangssituation geschaffen“, meinte Demir. Wie sein Nachfolger damit umgehen wird, zeigt die Zukunft.
Denn noch ist er Trainer beim RSV Meinerzhagen und „will die Saison ordentlich zu Ende bringen“. Demir freut sich schon auf die Rückrunde. Es wird seine letzte sein, zumindest beim RSV Meinerzhagen. Was danach kommt, weiß er noch nicht. „Aber ich gehe ohne Bauchschmerzen“, sagte er, „ohne ein schlechtes Gefühl“.