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Kornharpen: Finanzielle Probleme sorgen für Ausverkauf
Tormaschine Silberbach zu haben

Kornharpen: Finanzielle Probleme sorgen für Ausverkauf
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Als Kornharpen im Sommer mit einem abgespeckten Etat in die aktuelle Spielzeit gegangen ist, dachten eigentlich alle, dass es bei diesen Einsparungen bleiben würde. Doch weit gefehlt. Der Finanzschuh drückt beim SVK wieder gewaltig, so dass sich die Vereinsführung um "Boss" Frank Weber dazu gezwungen sieht, die Zahlungen noch weiter zu reduzieren. "Ja, wir haben Probleme", geht Manager Jörg Versen in die Offensive.

"Wir haben bislang allerdings alle Gehälter bezahlt und keine Schulden. Doch da sich einige Sponsoren zurückhalten, können wir das Team in dieser Form nicht mehr halten."

Übersetzt: Insgesamt trennt sich Vorwärts von sieben Spielern. "Wir sind mit den Jungs in ganz vernünftigen und fairen Gesprächen überein gekommen, dass wir die Zusammenarbeit zum 31. Dezember beenden werden", berichtet Versen. Mit Guido Silberbach, Andreas Teichmann, Oliver Ridder und Karim Bouzerda sind die Kontrakte bereits aufgelöst worden. Konkrete Entscheidungen stehen bei Christian Kaup und David Klimek noch aus.

"David ist in London, aber bereits informiert", erzählt Versen, der sich mit Kaup am 18. Dezember noch einmal an den Tisch setzen wird. Kaup hat sich derweil noch einige Tage Bedenkzeit erbeten. "Vielleicht bleibt er auch", wartet der Funktionär auf eine Rückmeldung." Zudem hat sich Christian Mouelle abgemeldet. "Er hat seine Leistung anders als der Trainer Jörg Silberbach gesehen", will Versen keine weiteren Gedanken an Mouelle verschwenden."

Während Teichmann mit dem westfälischen Landesligisten VfB Habinghorst, bei dem sein Bruder Jörg kickt, in Kontakt gebracht wird, hat Tormaschine Silberbach noch keinen neuen Verein. "Es ist mir schwer gefallen, denn eigentlich bin ich kein Wandervogel", kann der 41-Jährige auf 13 Jahre Wattenscheid und drei Spielzeiten Kornharpen zurück blicken. "Ich lasse jetzt alles auf mich zukommen. Es gibt schon einige Interessenten, aber entschieden habe ich mich noch nicht. Da meine Knochen auch noch halten, denke ich noch nicht ans Aufhören."

Aber nicht nur innerhalb des Kaders wird gekürzt, auch die sportliche Leitung um Silberbach und Versen muss Abstriche machen. "Uns trifft es schon ziemlich hart, aber aufgrund der Situation, dass wir etwas zu Ende bringen wollen, nehmen wir es in Kauf", zeigt sich Versen mit den Euro-Einbußen einverstanden. Auch der Coach, der in der Hinrunde schon einige Male zur Disposition stand, nimmt es dem Club nicht übel, sondern bleibt trotz des erneuten Rückschlags an Bord. "Sportlich wird es natürlich sehr schwer", weiß Silberbach:

"Unser Ziel kann nur noch der Klassenerhalt sein. Aber ich werde es durchziehen, denn ich bin es der Truppe schuldig. Wir müssen es einfach versuchen. Wenn wir Glück haben, dass es keine Verletzungen und Sperren gibt, haben wir keine schlechte Elf." Dass mit Thorsten Legat für die neue Serie bereits ein neuer Linienchef einen Vertrag unterschrieben haben soll, dementiert Versen aufs Schärfste. "Das ist Unsinn, denn so weit können wir im Moment noch gar nicht voraus planen."

Die Ziele sind nämlich kurzfristiger, da sich Weber erst einmal darum bemüht, bis März die Finanzen im Griff zu haben. "Dann laufen erst die Planungen für die neue Spielzeit an", erzählt Versen, der auch nichts von Neuzugängen hören will. "Wenn sich einer in der Verbandsliga beweisen aber kein Geld verdienen will, ist er herzlich willkommen. Aber sonst haben wir natürlich keinen Cent für Neuzugänge."

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