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Unverhofft kommt oft

SC Hassel: Unverhofft kommt oft
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Bei uns passiert personell nichts mehr“, war der Tenor beim SC Hassel noch vor wenigen Wochen. Doch dann schlugen plötzlich doch noch drei Neuzugänge auf.

Der Westfalenligst verpflichtete Kevin Hönisch, Thomas Fest und auf den letzten Drücker auch noch Igor Bendovskyi, der im Revierfußball kein Unbekannter ist.

„Unverhofft kommt oft“, heißt ein beliebtes Sprichwort, dass auch Michael Schrank in den Sinn kam. Hassels Trainer dachte schon, dass er seinen Kader für die Rückrunde beisammen hätte. Doch dann meldete sich sein Spieler Mykola Makarchuk bei ihm und sagte: „Trainer, ich habe da jemanden für dich.“ Bendovskyi spielte zuletzt ein halbes Jahr lang für SKA Odessa in der zweiten ukrainischen Liga. Odessa ist die Geburtsstadt des Mittelfeldspielers, der trotzdem unbedingt zurück in seine zweite Heimat Deutschland wollte. Makarchuk kennt Bendovskyi aus der gemeinsamen Zeit in der Jugend von Borussia Dortmund. Beide sind seitdem gut befreundet und stehen in regelmäßigem Kontakt. Als Makarchuk mitbekam, dass sein Kumpel auf der Suche nach einem neuen Verein war, ging alles ganz schnell. Bendovskyi stellte sich bei Schrank vor und der zögerte nicht lange mit der Verpflichtung.

Kein Freifahrtschein

„Wir mussten diese Transfers machen“, sagt Schrank, der sich über die zusätzlichen Alternativen freut. Da kein Spieler den Verein im Winter verließ, ist der Konkurrenzkampf durch die Neuzugänge um einiges größer geworden. Schrank verteilt keinen Freifahrtschein, auch nicht an Bendovskyi, der höherklassige Erfahrung aus seiner Zeit bei Rot-Weiss Essen und dem KFC Uerdingen mit nach Gelsenkirchen bringt. „Ich habe eine eingespielte Mannschaft, die Neuen müssen sich da erst reinarbeiten“, erklärt der Trainer.

Trotzdem ist es keine allzu gewagte These, Bendovskyi einen Platz in der Startelf zu prophezeien. Mit seiner Erfahrung kann er Hassel sicherlich helfen. „Die Jungs haben mich toll aufgenommen. Das ist eine gute Mannschaft“, sagt Bendovskyi. Trotzdem war Hassel nicht seine erste Wahl. Denn eigentlich wollte er es noch einmal auf hohem Niveau in Deutschland versuchen. Doch das Ende der Wechselfrist kam immer näher, gute Angebote blieben aus. So entschied sich der zweifache Familienvater für Hassel.

Gerade erst ist Bendovskyi angekommen, doch im Sommer könnte die Reise schon weiter gehen. „Wir werden sehen, was dann passiert“, lässt er durchblicken, dass er auch im stolzen Fußballeralter von 31 Jahren noch Lust auf höherklassigen Fußball hat. Sein Trainer weiß das. „Seien wir ehrlich: Igor könnte auch ganz woanders spielen“, gibt Schrank zu. Bis zum Sommer aber spielt er nun in Hassel. Mindestens.

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