Holprig war der Start im Sportpark Wanne-Süd - vor allem neben dem Fußballplatz. Die Würstchen waren zu klein, die Brötchen schnell aus und auch das Fassbier ging schon in der Halbzeit zur Neige. Die Anhänger des DSC konnten es verschmerzen, denn immerhin sahen sie einen einen 3:1 (1:0)-Heimsieg ihres - mal ganz in Rot gekleideten - Teams.
Es war ein Arbeitssieg und gleich zwei der drei Wanne-Eickler Treffer fielen nach schnell ausgeführten und langen Abschlägen von Tobias Ritz. "Die Bälle darf ich nicht ticken lassen, da muss ich nur irgendein Körperteil irgendwie an den Ball bekommen und den irgendwohin befördern", schüttelte Marcus Reis mit dem Kopf. Hat zum Ärger des BVB-Trainers weder beim 2:1 durch Tim Dosedal (53.) - der Stürmer hatte den Ball gut abgeschirmt, sich zweimal gedreht und dann unhaltbar für Fischer abgezogen - geklappt, noch in der Szene, die zum Elfmeter führte. Und beim 1:0? Da hatte Florian Fischer zwar den Schuss von Simon Talarek noch gut pariert, danach hatte Zouhair Allali aber alle Zeit der Welt, um noch einmal Maß zu nehmen und der Kapitän ließ Fischer dann keine Chance mehr (26.).
Das zwischenzeitliche 1:1 darf als Geschenk der Gastgeber bezeichnet werden: Nach einem Blackout in der Hintermannschaft des DSC - Patrick Behrendt hatte einen kapitalen Bock geschossen, war der Ball plötzlich bei Daniel Schaffer gelandet, der wenig Mühe hatte, freistehend gegen Ritz zu verwandeln (48.). "Wir waren nicht viel schlechter als Wanne-Eickel", meinte Reis nicht ganz zu Unrecht - allein, nach dem 2:1 fiel seinem Team auch kaum etwas ein, um noch einmal an einem Punkt oder mehr zu schnuppern.
"Brambauer war schon ein bisschen im Rhythmus, wir wollten vor allem defensiv gut stehen, was uns bis auf das überflüssige Gegentor auch gut gelungen ist. Was nicht gut war, war das Spiel nach vorne, da hätte ich mir etwas mehr Präzision und Klarheit gewünscht. Aber wenn man gewinnt und noch etwas zu mäkeln hat, dann ist das immer eine gute Sache", lautete das Fazit von DSC-Trainer Klaus Berge. Zu mäkeln hatten die Gäste etwas an der Entscheidung, denn die fiel - siehe oben - per Elfmeter. Und nach dem Zusammenprall von Fischer und Dosedal auf Foul von Denis Hübner und Strafstoß zu entscheiden, war in der Tat etwas zweifelhaft. Oktay Güney war's egal, er setzte vom Elfmeter- den Schlusspunkt (84.).