Uerdingens Trainer Peter Wongrowitz ärgerte sich über das frühe Gegentor: „In dieser Situation haben mehrere geschlafen. Die Ecke war gefühlte 20 Minuten unterwegs und dann können die Sonsbecker den Ball trotzdem noch in Ruhe annehmen.“
Für sein Team bedeutete der Rückstand ein „zusätzliches Handycap“, so Wongrowitz, der die Moral seiner Elf nach dem Spiel hervorhob. „Trotz der Hitze haben wir sehr engagiert gespielt und uns viele Chancen erarbeitet. Unterm Strich sind die drei Punkte das wichtigste.“
Einziges Manko aus seiner Sicht: „Das Siegtor haben wir eindeutig zu spät geschossen. Nach Hinten raus kommt er Gegner immer mal zu einer Chance durch einen Konter. „
Das sah auch Abwehrspieler Michael Baum so: „wir hätten den Sack früher zumachen müssen. Sonsbeck hatte bis auf den Gegentreffer keine einzige Chance. Über den Sieg war er erleichtert. „ Am Ende hat es gereicht, nur das zählt.“
Jochen Höfler, Torschütze zum 1:1-Ausgleichtreffer, sah sein Team „richtig überlegen. wir erarbeiten uns eine Chance nach der anderen, aber das Tor war heute wie vernagelt.“
Der KFC-Stürmer wusste, wovon er spricht. „Es ist immer das gleiche Bild. Gegen uns haben die Torhüter viele und gute Paraden. Von uns ist es dann aber teilweise auch Unvermögen, dass wir die Dinger nicht machen“, war er auch realistisch.
Auch Erhan Albayrak sah sich an vorherige Spiele erinnert. Dem Kapitän wurde in der 77. Minute ein klares Tor aberkannt, angeblich wegen einer Abseitsstellung. „In einer Woche sind uns jetzt zwei reguläre Tore nicht gegeben worden. Da muss man an die Linienrichter appellieren, die vielleicht teilweise noch etwas zu jung sind, um vor so einer Kulisse zu bestehen.“
Darüber ärgerte sich auch sein Trainer: „Das ist jetzt fast in jedem Spiel passiert, dass uns ein Tor aberkannt worden ist.“ Nach dem verdienten 2:1-Sieg äußerte sich Präsident „Lakis“ Kourkoudialos zu den Vorfällen beim Spiel in Langenfeld: „Es darf nicht passieren, dass sich Düsseldorfer Hooligans einfach so in unseren Block reinmarschieren. Wir sind gegen Gewalt und möchten daher auch woanders mit Respekt behandelt werden. Wir behandeln unsere Gegner hier auch anständig. Unsere Fans sind friedlich. Wir dürfen nicht immer die Buhmänner sein.“
