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Westfalenliga 2
Zusammenfassung des Donnerstags

WL 2: 6:0-Paukenschlag am Gründonnerstag
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Mit dem 3:0-Sieg gegen den TuS Ennepetal hatte der Hombrucher SV schon am Mittwochabend aufhorchen lassen. Der VfL Schwerte stand damit unter Zugzwang.

Der eigene Anhang war jedoch skeptisch, ob es gegen den formstarken FC Recklinghausen etwas zu holen gäbe: Nur 75 Zuschauer kamen zur Begegnung an den "Schützenhof". Wer zuhause geblieben war, verpasste eine mittlere Überraschung: Der Abstiegskandidat trotze dem Favoriten immerhin einen Punkt ab. Nach der hochverdienten Gäste-Führung durch André Simon (38.) konnte Berkan Vardi ausgleichen. Wenn ein Punkt auch nicht besonders für Luft im Keller sorgt, gilt doch: Für Muschal und Co. geht es leicht bergauf. Gutes Stichwort, denn der nächste Gegner ist ein echter Brocken: Erkenschwick.

Berge: "Man könnte ein schlechter Verlierer sein"

Ein erwartetes Ergebnis sahen die Zuschauer am dortigen Stimberg. Mit 2:0 besiegte der Spitzenreiter den Gast aus Wanne-Eickel. Klaus Berge, Trainer des DSC, sah die Sache so: "Wenn der Erste gegen den Elften spielt, ist ein solches Ergebnis sicherlich keine Überraschung. Wenn man aber bedenkt, dass beide Tore aus Abseitspositionen gefallen sind, könnte man auch ein schlechter Verlierer sein", mutmaßte der ehemalige Schalker. "Aber wir waren kein Gegner, der sich hier blamiert hat. Berge begann noch am Abend mit der Vorbereitung auf das "richtungsweisende Spiel" gegen Dröschede. "Das ist ein Gegner, der nicht die Stabilität von Erkenschwick hat. Da sollten wir besser aussehen."

Waltrop: "Bombastisch breite Brust" trotz 0:2-Pleite

"Wir gehen mit ganz breiter Brust in das Spiel gegen Siegen II" - die Aussage von Waltrops Sportlichem Leiter Frank Thiem macht nur auf den ersten Blick stutzig. Denn die Teutonen zogen sich gegen Erndtebrück toll aus der Affäre. Die Hausherren mussten schließlich 70 Minuten in Unterzahl spielen, Mathias Seidler hatte die "Notbremse" gezogen: "Wir kriegen nach zwanzig Minuten eine berechtigte Rote Karte und haben Erndtebrück danach zu zehnt fast an die Wand gespielt", erklärt der Waltroper. Diese aufopferungsvolle Leistung wurde zwar nicht belohnt - das 0:2 fiel nach einem "Sonntagsschuss" in der 75. Minute -, gibt aber trotzdem Selbstvertrauen. "Was die Mannschaft gezeigt hat, war bombastisch."

Ein halbes Dutzend für SFO beim Derby in Iserlohn

Den Paukenschlag des Abends legte jedoch Borussia Dröschede hin: Im Derby fegte der FC den klar favorisierten Lokalrivalen mit sage und schreibe 6:0 vom Platz! "Bei uns hat alles geklappt, bei Oestrich so gut wie gar nicht", freute sich Martin Schiffer nach dem Husarenstück. "Unsere Mannschaft war super motiviert, das war bei den Gastgebern wohl nicht der Fall", schmunzelte der Sportliche Leiter der Borussia. Dröschede spielte in die Karten, dass die Langenbach-Elf schon nach zehn Minuten einen Spieler verlor, nach dem fälligen Foulelfmeter nahm das Schicksal im Schleddestadion dann seinen Lauf.

"Wir haben das perfekte Spiel abgeliefert, Oestrich kam überhaupt nicht zur Entfaltung und wir haben einen Konter nach dem anderen gefahren", frohlockte Holger Gehrmann. Vor rund 1.000 Zuschauern sah der FCB-Coach eine "Demonstration" eigener Stärke: "Vorher habe ich insgeheim auf so ein tolles 2:2 gehofft. Ein 6:0 wäre mir in den kühnsten Träumen nicht in den Sinn gekommen. Das ist eine klasse Momentaufnahme und tut richtig gut."

Nach dem Sprung um sechs Tabellenplätze ist eine zünftige Feier Ehrensache: "Die Jungs haben heute Mannschaftsabend im Klubheim und da heißt es 'Hoch die Tassen!' Das haben sie sich aber auch verdient", gönnte der Trainer seinen Schützlingen eine feucht-fröhliche Belohnung. Auch auf der zuletzt so gescholtenen Position zwischen den Pfosten war diesmal alles in Butter: "Wir haben endlich mal wieder mit einem Torwart gespielt", schmunzelte Gehrmann. "Oliver Weiß hat seine Sache heute fantastisch gemacht."

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