Mit dem 3:0-Derbysieg in Ahlen hat der SC Preußen Münster einmal mehr klar gemacht, wer die Nummer eins im Münsterland ist und konnte die Führung der Regionalliga West-Tabelle untermauern.
Trotz eines über weite Strecken sauberen Auftritts gerieten die Adlerträger im späteren Spielverlauf kurzzeitig ins Schwanken.
Torschütze Andrew Wooten, der kurz vor dem Kabinengang eine Riesenchance zum Doppelpack vergab, übte Selbstkritik: "Wir hätten ein oder zwei Tore mehr erzielen müssen vor der Halbzeit. Bei einer knappen Führung kann alles passieren. Die Platzverhältnisse in Ahlen haben uns zudem auch nicht unbedingt in die Karten gespielt. Somit wurde es dann im späteren Verlauf nochmal eng und wir hatten Glück, dass der Ausgleich nicht fiel.“
Der 33-Jährige erinnerte sich an das Duell gegen den Wuppertaler SV. Dort zeigten die Preußen eine ansprechende Leistung, gingen am Ende jedoch ohne Zähler vom Platz: „Wuppertal hat unsere Nicht-Konsequenz vor dem Tor eiskalt ausgenutzt, Ahlen hat es glücklicherweise nicht geschafft. Erst spät haben wir alles entschieden. Der Sack muss viel früher zugemacht werden. Dann wären wir erst gar nicht ins Schwitzen gekommen. Das müssen wir uns ankreiden und demnächst besser machen.“ Unter dem Strich sei der Deutsch-Amerikaner aber „einfach nur glücklich über die Punkte“.
Wir haben durch die Umstellung viel mehr Möglichkeiten. Gerrit macht es im Moment sehr gut, trifft Woche für Woche. Der eine zieht Räume, die der andere erkennen und nutzen kann. Wir beiden harmonieren gut zusammen auf dem Platz.
Andrew Wooten
Vor wenigen Wochen entschied sich SCP-Cheftrainer Sascha Hildmann für eine Systemumstellung. Die gewohnte Dreierreihe mit zwei Flügelspielern in der Offensive wurde zu einem Doppelsturm umfunktioniert. Der Profiteur: Gerrit Wegkamp. Aus seinem Bank- wurde prompt ein Stammplatz. Neben Andrew Wooten agiert der 1,93 große Mittelstürmer als Vollstrecker.
„Für mich war auch die Phase wichtig als ich nicht gespielt habe. Ich bin weiter positiv geblieben und habe mich über das Training empfohlen. Dieses Zwei-Stürmer-System“, so Wegkamp, „macht es einem vorne schon deutlich einfacher. Als einzige Spitze bist du teilweise gegen drei Verteidiger auf dich allein gestellt. Andrew und ich können uns gegenseitig Platz schaffen.“
Sturmpartner Wooten erzielte an der Seite seines Mitspielers vier Treffer in den letzten vier Partien und outete sich ebenfalls als Befürworter der Doppelspitze: „Wir haben durch die Umstellung viel mehr Möglichkeiten. Gerrit macht es im Moment sehr gut, trifft Woche für Woche. Der eine zieht Räume, die der andere erkennen und nutzen kann. Wir beiden harmonieren gut zusammen auf dem Platz.“
Für Preußen Münster steht zunächst das Nachholspiel beim FC Schalke 04 II auf dem Programm (23.11., 18:00 Uhr). Nur drei Tage später gastiert der Regionalliga-Spitzenreiter erneut im Ruhrgebiet, bei der SG Wattenscheid 09 (26.11., 14:00 Uhr). Obwohl „Nullneun“ im Tabellenkeller steckt, warnt Wooten: „Man darf keinen Gegner abschreiben. Egal in welcher Tabellenregion sich dieser befindet. Oft genug haben wir in dieser Liga gesehen: Jeder kann jeden schlagen. Ich erwarte auch in Wattenscheid wieder eine harte Aufgabe. Wir fahren aber natürlich dahin, um drei Punkte einzusacken. Der Gegner wird tief stehen. Da müssen wir wieder Lösungen finden.“