Startseite » Fußball » Regionalliga

RWE: Nahe Keeper-Zukunft heißt Lotte und Zivildienst
Nummer eins ist Himmelmann, aber Maczkowiak wird spielen

RWE: Nahe Keeper-Zukunft heißt Lotte und Zivildienst

Die Nummer eins bei Rot-Weiss Essen heißt Robin Himmelmann.

Auf jeden Fall trägt der Keeper diese Ziffer auf seinem Rücken. Es ist kein Geheimnis, dass er hinter Neuzugang und Hafenstraßen-Comebacker André Maczkowiak der Platzhalter sein wird. "Ich stelle mich natürlich darauf ein, aber trotzdem sollte man immer bis zum ersten Spieltag warten", erklärt der 19-Jährige offen.

Bei Maczkowiak und Himmelmann prallen keine Betonschädel aufeinander, die sportliche Rivalität auch ins Private transferieren. Himmelmann: "Ich komme gut mit André klar. Natürlich ist der Konkurrenzkampf da, aber auch er wird bestätigen, dass wir uns vernünftig verstehen." Sonst hätte Cheftrainer Michael Kulm seinen ersten Brennpunkt. Auch Thorsten Albustin, Keeper-Coach, hat darauf ein Auge. "Er macht das wirklich gut", legt sich Himmelmann fest, "das ist sehr abwechselungsreich. Je näher der Auftakt kommt, geht es immer mehr in die Spieleröffnung." Mit Albustin arbeitete Himmelmann auch schon in der U19 zusammen.

Der Eindruck vom Gesamtkader macht Himmelmann Mut. "Das ist eine vernünftige Mischung zwischen alten und jungen Akteuren. Ich habe ein prima Gefühl." Der Torhüter macht deutlich, "dass die Losung von allen ausgegeben wird, dass nur eines für uns zählt. Wir wollen hoch." RWE band das Talent bis 2010, dazu kommt noch eine Option. Schon etwas Neues für Himmelmann, der in den letzten fünf Jahren "bei fünf verschiedenen Clubs" spielte. Zum Beispiel im bei Moers gelegenen Asberg, beim SV Straelen oder zum Schluss bei Union Solingen. Zu den Klingenstädtern hatte RWEs Ex-U19-Trainer Sven Demandt einen super Draht. "Er hat den Kontakt geknüpft", bestätigt Himmelmann, der fest mit Freundin Anna leiert ist.

Im Gespräch präsentiert sich der Abiturient (Endnote 2,8) als eher ruhiger Geselle, auf dem Platz kann er lauter werden. "Ich versuche schon, so viel wie möglich meine Vorderleute zu coachen. Ich bemühe mich, aktiv ins Spiel einzugreifen." Auch wenn Himmelmann der Jungspund ist, die Kommandos kommen an. "Mit den sechs Jungs, die noch dageblieben sind, habe ich schon seit der letzten Winterpause trainiert", erklärt Himmelmann. Auf der Bank saß er auch, als sich Sören Pirson mit einer Blessur länger abmeldete. So dass es jetzt kein "Standing"-Problem gibt. "Ich habe zu den verbliebenen Kollegen ein gutes Verhältnis, dazu kommen die aus der U23 und U19."

Die er sowieso schon länger kennt. Sein Fazit: "Alles läuft ohne Schwierigkeiten." Mit Kulm gab es noch kein intensiveres Gespräch, was der A-Lizenzinhaber sicherlich noch folgen lässt. "Klar, er fordert den Einsatz. Ich werde auch bestimmt meine Chance bekommen." Am ersten Spieltag geht es nach Lotte, Maczkowiak wird im Kasten stehen - mit der Nummer 20. Sportlich ist der Weg für die nächsten beiden Jahre abgesteckt, privat heißt die nächste Etappe für neun Monate Zivildienst. "Wahrscheinlich in Essen", grübelt Himmelmann, "ich weiß noch nicht wo."

Daran könnte sich ein Studium anschließen, andererseits spekuliert Himmelmann auch darauf, "ein Jahr nur Fußball zu spielen." Um die möglichen Fronten abzustecken. Studientechnisch könnte es die Richtung Wirtschaft, Sport, Kaufmännisches werden. "Seien wir doch ehrlich, es ist wichtig, auch neben dem Fußball ein Ziel zu verfolgen." Nicht jeder setzt sich durch, auch wenn die Nummer eins bestimmt kein schlechtes Omen ist.

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel