Die finalen Wochen in der Regionalliga West sind angebrochen, das Restprogramm ist überschaubar.
In den kommenden Tagen wird sich entscheiden, ob es auf einen Zweikampf hinauslaufen wird bei der Frage, wer in die 3. Liga aufsteigt. Sollte Rot-Weiß Oberhausen am Dienstag nicht gegen Rot-Weiss Essen gewinnen, dann war es das vermutlich mit den Ambitionen von Rot-Weiß Oberhausen. Sollte RWE gewinnen, wäre auch der WSV abgeschlagen. Fortuna Köln hätte auch nur kleinere Chancen bei dann sieben Punkten Rückstand.
Die Tendenz der letzten Wochen lässt zum Ende der Saison allerdings einen Zweikampf erwarten. Und wenn es zum finalen Duell zwischen RWE und Preußen Münster kommt, kann es auch auf jedes Tor ankommen.
Vermutlich haben das auch einige Essener gedacht, als RWE in der 94. Minute beim Stand von 1:0 nach einer Ecke der Kölner alleine auf das leere Tor des FC zulaufen konnte. Marius Kleinsorge traf zum 2:0, der Schiedsrichter hätte auch abpfeifen können, die Nachspielzeit war bereits vorbei. Er tat es nicht, Essen traf, solch kleine Dinge können am Ende den Ausschlag geben, wenn RWE und Münster weiter so eine Konstanz an den Tag legen wie bisher.
"Wir haben das auf dem Schirm", erklärt RWE-Trainer Christian Neidhart vor dem Derby bei RWO am Dienstag (19.30 Uhr). "Das kann ein entscheidendes Thema sein." Meistens reicht ein Blick auf die Punkte, wenn es um den Aufsteiger geht. In diesem Jahr kann es ein Blick auf die Punkte, die Tore und den "grünen Tisch" sein, wo Münster schon ein 2:0 gegen RWE nach dem Böllerwurf von Essen einstreichen konnte.
Hier hat ein einzelner Zuschauer RWE einen Bärendienst erwiesen, der Rest der Fans kann nun dafür sorgen, dass die Essener den letzten Push bekommen. 3000 RWE-Fans werden in Oberhausen erwartet, für das anstehende Auswärtsspiel bei Alemannia Aachen sind alle Stehplatzticket für die Essener vergriffen.
Im Januar 2015 war der Tivoli gegen RWE ausverkauft, 30.000 Zuschauer boten einen gigantischen Regionalliga-Rahmen. 5000 Essener waren auf dem Tivoli dabei, so viele werden es am Sonntag nicht sein, doch auf der Zielgeraden werden - nachdem viele Coronabeschränkungen aufgehoben wurden - sicher viele RWE-Anhänger wieder äußerst reisefreudig sein.