Die Freude war SCP-Torhüter Max Schulze Niehues nach dem 3:1-Sieg gegen die von Mike Terranova trainierten Oberhausener sichtlich anzumerken. „Das war ein gutes Spiel von uns. Wir haben ein Top-Team geschlagen“, sagte der 33-Jährige mit einer gehörigen Portion Stolz. In dieser Aussage schwang aber auch so etwas wie Erleichterung mit. Denn: Der Sieg gegen RWO war für Preußen Münster gleichbedeutend mit dem ersten Dreier gegen ein im oberen Tabellendrittel beheimatetes Team.
Und Top-Spiele gab es für die Adlerträger in der laufenden Saison zuvor schon zuhauf. Gegen Liga-Primus Rot-Weiss Essen setzte es ebenso eine 2:3-Niederlage wie bei Fortuna Köln, zudem kam Münster gegen den SV Rödinghausen und den Wuppertaler SV nicht über torlose Unentschieden hinaus. Diese Tatsache bewog Schulze Niehues auch dazu, den Sieg gegen die Kleeblätter nicht zu hoch zu hängen: „Wir haben schon relativ viele Punkte liegen gelassen. Es ist wichtig, dass wir unsere Spiele gewinnen.“
Tabelle hat für Hildmann „null Aussagekraft“
Und doch ist es beeindruckend, wie zielstrebig und effizient der schwarz-weiß-grüne Tross in der bisherigen Saison aufspielt. Denn abgesehen von den besagten Partien gegen RWE, Rödinghausen, Köln und den WSV konnte die Hildmann-Elf in den weiteren zwölf Partien zehn Siege und zwei Unentschieden einfahren. Dass Münster mit 34 Zählern nun vorerst auf dem zweiten Platz steht und sich spätestens seit dem Sieg gegen die Kleeblätter in der Spitzengruppe festsetzen kann, ist also alles andere als ein Zufallsprodukt.
Nach 16 Spieltagen zeichnet sich allmählich eine Art Vierkampf ab, den Essen, Münster, Wuppertal und Köln unter sich auszumachen scheinen. SCP-Trainer Sascha Hildmann will davon aber noch nichts wissen. „Ich gucke natürlich auf die Tabelle, die hat für mich aber null Aussagekraft“, sagte der 49-Jährige, der nach vier Münsteraner Siegen in Serie für das Top-Quartett noch einen langen Weg sieht. Einen Weg, der für alle Teams noch mehr als 20 Partien vorsieht.