84 Punkte hat Rot-Weiss Essen nach 38 Regionalliga-Spielen auf dem Konto, dazu sensationell das Viertelfinale im DFB-Pokal erreicht. Trotzdem ist die Stimmung gedrückt. Denn: In nur wenigen Tagen scheint RWE die Saisonziele verspielt zu haben. Auf eine 4:6-Niederlage im Elfmeterschießen gegen den SV Straelen (Mittwoch, 19.05.) und dem Aus im Niederrheinpokal, folgte vier Tage später die nächste Enttäuschung – die 1:2-Pleite bei der U21 des 1. FC Köln.
Zwar könnte Rot-Weiss in den zwei verbleibenden Liga-Spielen gegen Lotte und Wegberg-Beeck noch auf 90 Punkte kommen, diese Ausbeute wird aber wohl nur zum zweiten Platz reichen. Spitzenreiter Borussia Dortmund II muss lediglich sechs Punkte aus den letzten vier Partien holen, um in die 3. Liga aufzusteigen. „Ich habe bereits vor Wochen gesagt, dass es eine brutal lange Spielzeit ist. Aber: Es ist auch nicht so, dass wir in einer Phase sind, wo wir die Saison ausklingen lassen können. Da muss man einfach da sein. Wir machen aktuell nicht den Anschein, dass wir zu 100 Prozent auf der Höhe sind“, erklärte RWE-Coach Christian Neidhart nach dem Köln-Spiel.
RWE-Coach: “Wir suchen die Fehler nicht bei anderen“
Der 52-Jährige weiß, in welchen Bereichen sich seine Mannschaft in der Zukunft verbessern muss, um noch mehr Punkte zu holen: „Egal, ob gegen Aachen, Wuppertal, Straelen, Ahlen oder Oberhausen. Wir fangen uns einfach zu viele Gegentore in der Schlussphase. Das ist schon ein großes Problem. Da müssen wir in der Lage sein, das Ergebnis bis zum Ende zu verteidigen. Gerade im Defensivverhalten war das zuletzt nicht konsequent genug. Ich möchte aber nicht die Jungs kritisieren. Dafür war die Saison zu gut. Dass es aber im Endspurt vielleicht nicht reicht, müssen wir uns selbst zuschreiben. Wir suchen die Fehler nicht bei anderen.“
Grote: “Das müssen wir in der nächsten Saison deutlich verbessern“
Auch sein Vize-Kapitän Dennis Grote blickt bereits auf die kommende Spielzeit und sieht Verbesserungspotenzial im Spiel nach vorne: „Wir haben in der gesamten Saison zu wenig Tore aus dem Spiel heraus erzielt. Diese Tore fehlen uns enorm. Das müssen wir in der nächsten Saison deutlich verbessern. Jeder Einzelne muss an sich arbeiten, sodass wir als Team im vorderen Bereich deutlich torgefährlicher werden.“