Fast drei Jahre ist es her, als Rot-Weiß Oberhausen zuletzt ein Pflichtspiel gegen Rot-Weiss Essen gewinnen konnte. Am 21. Mai 2018 besiegte RWO den Rivalen im Niederrheinpokal-Finale mit 2:1. Seitdem holte die Elf von Trainer Mike Terranova nur drei Punkte in sechs direkten Liga-Duellen gegen RWE (3:10 Tore). Der 44-Jährige dachte im Vorfeld der Viertelfinal-Begegnung im Niederrheinpokal an den Triumph von 2018 zurück: „Es wäre schön, wenn wir das wiederholen könnten. Klar ist: Wir werden uns nichts schenken. Beide Mannschaften wollen im Derby einen Sieg einfahren.“
RWO-Coach zeigt sich als fairer Verlierer und lobt RWE-Keeper Davari
Eine Wiederholung sollte es allerdings nicht geben: RWO war im Derby klar unterlegen und verlor verdient mit 1:4 (0:1). Fehlende Leidenschaft konnte man den Spielern, die vor der Partie von den eigenen Fans eingeheizt wurden, nicht vorwerfen. RWE war an diesem Mittwochabend einfach zu stark. Das musste auch Terranova neidlos anerkennen: „Wir haben viel investiert, aber der Sieg für RWE war hochverdient und nie in Gefahr. Essen hat das sehr gut gemacht. Wir haben leider viele unnötige Fehlpässe gespielt und sind direkt früh in Rückstand geraten. Der Gegner hat eine brutale Qualität. Das hat man im Spiel deutlich gesehen.“
Ein großes Lob verteilte die RWO-Ikone an seinen ehemaligen Schützling Daniel Davari. 40-mal hütete der ehemalige Nationaltorwart des Iran das Tor der Kleeblätter, bevor er im Sommer 2020 zu Rot-Weiss Essen wechselte. „Er ist überragend und mit Abstand der beste Torwart in der Liga. Spielerisch ist er sehr gut und zudem hat er die nötige Ruhe im Spielaufbau. Daniel ist eine Klasse für sich“, schwärmte Terranova.
Schweres Restprogramm in der Liga für RWO
Im Liga-Alltag geht es für Rot-Weiß Oberhausen nur noch um die Frage, auf welchem Platz die Kleeblätter die Saison abschließen werden. In den letzten vier Partien warten noch schwere Aufgaben auf den Tabellenachten: Fortuna Düsseldorf II, Fortuna Köln, Preußen Münster und Borussia Mönchengladbach II heißen die Gegner, mit Ausnahme von Mönchengladbach II alles Top-6-Teams in der Liga: „Wir treffen noch auf ambitionierte Mannschaften und wollen eine gute Platzierung erreichen. Ich bin stolz, dass wir uns nach dem schwachen Saisonbeginn so gut stabilisieren konnten und 54 Punkte auf dem Konto haben. Jetzt wollen wir die Saison bestmöglich abschließen“, erklärte der RWO-Coach.