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Ex-Uerdinger Kefkir
"Die Stimmung in Essen lässt auch Großkreutz nicht kalt"

Foto: Thorsten Tillmann
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Zweieinhalb Jahre verbrachte Oguzhan Kefkir beim KFC Uerdingen. Jetzt steht er bei Rot-Weiss Essen unter Vertrag. Am Freitag trifft Kefkir auf seinen Ex-Klub.

"Natürlich ist das ein besonderes Spiel für mich. Ich bin in meiner Uerdinger Zeit zweimal in Folge aufgestiegen und habe für den Klub in der 3. Liga gespielt. Das war eine erfolgreiche Station", sagt der Essener Flügelflitzer.

Kefkir war ein wichtiger Bestandteil des KFC-Projekts - bis Norbert Meier kam. Zum Schluss der letzten Saison spielte der gebürtige Wuppertaler nur noch eine untergeordnete Rolle. Kefkir, der in der Serie 2018/2019 29 Drittliga-Einsätze verbuchte und sechs Tore schoss, kam unter Meier und auch dessen Nachfolgern Frank Heinemann sowie Heiko Vogel nur noch sporadisch zum Einsatz. "Ich war darüber sehr enttäuscht. Denn ich habe eigentlich immer gute Leistungen gebracht. Plötzlich war ich aber raus aus der Mannschaft. Kein Fußballer sitzt gerne auf der Bank und schaut den Kollegen bei der Arbeit zu", erinnert sich der bei den KFC-Fans beliebte "Ötzi".

Im April 2019, da wusste Kefkir noch nicht, dass er ab dem 1. Juli das rot-weisse Trikot tragen wird, reisten die Krefelder nach Essen. Das RevierSport-Niederrheinpokal-Halbfinale stand auf der Agenda. Der KFC besiegte RWE mit 2:0. Kefkir wurde in der Nachspielzeit eingewechselt. "Das war natürlich auch sehr bitter. Ich hätte gerne bei dieser Atmosphäre in Essen von Beginn an gespielt. Am Freitag gehöre ich aber zur Heimmannschaft. Ich freue mich riesig auf dieses Spiel", sagt er.

Die Kulisse in Essen beeindruckte die Uerdinger schon im April. Am Freitag könnte es noch voller und stimmungsvoller werden. Kefkir: "Die Atmosphäre in Essen beeindruckt jeden. Die Stimmung in Essen lässt auch einen Kevin Großkreutz nicht kalt. Die Uerdinger haben einige Spieler, die viel erlebt haben in ihrer Karriere. Aber Essen ist etwas besonderes. Ich weiß, wovon ich spreche."

Abschied aus Krefeld war für Kefkir enttäuschend

Dass der 28-Jährige den KFC nach zwei Aufstiegen im Sommer verlassen würde, stand lange Zeit nicht fest. An diese nicht einfache Situation erinnert sich Kefkir nur ungern. "Mit mir hat niemand gesprochen, wie es weitergeht. Irgendwann habe ich das aber so verstanden, dass mein Vertrag nicht verlängert wird, weil eben mit mir nicht gesprochen wurde. Auch wenn die Zeit in Uerdingen schön und erfolgreich war, war der Abschied leider traurig. Aber manchmal ist das Fußballgeschäft so", erzählt Kefkir.

Am Ende wird auch Kefkir nicht unglücklich darüber sein, dass es letztendlich bei Rot-Weiss Essen gelandet ist. An der Hafenstraße avancierte er frühzeitig zum Publikumsliebling und liegt mit RWE aktuell nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Rödinghausen auf Platz zwei. "Ich glaube, dass ich mit der Unterschrift in Essen einiges richtig gemacht habe", sagt er mit einem breiten Lächeln.

Am Freitag wird er vor gut 10.000 Zuschauern an der Hafenstraße seine ehemaligen Kollegen empfangen. Trotz des aktuellen Negativlaufs von sechs sieglosen Ligaspielen sieht er den KFC in der Favoritenrolle. "Sie sind Titelverteidiger des Niederrheinpokals und Drittligist. Aber wir spielen zuhause und haben unsere verrückten Fans im Rücken. Gemeinsam können wir den KFC durchaus in die Knie zwingen", betont Kefkir.

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