„Wir wussten, dass wir auf eine Mannschaft treffen, die körperlich spielt, die in den Zweikämpfen drin ist und uns damit auch aus dem spielerischen Rhythmus rausholen kann“, erklärte Titz bei der Pressekonferenz.
Das tat der SV Rödinghausen auch und das obwohl die Ostwestfalen eine harte englische Woche in den Knochen hatten: Erst der 120-minütige Pokalfight gegen Paderborn und anschließend der Westfalenpokal, bei dem Trainer Enrico Maaßen eine sehr starke Mannschaft ins Rennen schickte. Folglich war es der Plan der Hausherren, den Gästen aus Essen „bewusst das Spielgerät zu überlassen“, wie Maaßen im Anschluss bestätigte.
RWE geht mit Rückstand in die Pause
Dank der Machthoheit im Mittelfeld und der gezielten Angriffe, hatte Rödinghausen nach Startschwierigkeiten im ersten Abschnitt zwar nicht mehr Ballbesitz, nutzte ihn dafür um so effektiver. So wie in der 23. Minute. Nach einer erneuten Unsicherheit Daniel Hebers kam SVR-Stürmer Daniel Engelmann im Sechzehner in Ballbesitz, ließ Marco Kehl-Gómez stehen und zog unhaltbar zum 1:0 ab.
RWE fand in der Folge nicht mehr in die Partie, konnte keine offensiven Akzente setzen und ging verdient mit dem Rückstand in die Pause.
In der zweiten Hälfte sorgte die[article=434020] Einwechslung Oguzhan Kefkirs[/article] nicht nur für das 1:1 direkt nach Wiederanpfiff, sondern endlich für eine spielerische Dominanz Rot-Weiss Essens. Doch auch der frische Aktivposten, dessen Nichtberücksichtigung überraschend kam, konnte mit seinen Ideen das konzentrierte Abwehrbollwerk der Gastgeber nicht durchbrechen.
Trotz der nach einer Stunde eindeutigen Ballbesitzwerte zugunsten der Gäste „war es nicht leicht, sich durchzuspielen“, wie Titz gestand. Im Gegenteil, RWE musste weiterhin auf die "Standards und das gefährliche Umschaltspiel" aufpassen, so der Trainer. Letzteres führte auch zur besten Chance der zweiten Halbzeit. Nach einem Fehlpass von Fabian Grote setzte Franz Pfanne den eingewechselten Linus Meyer in Szene. Der stark aufgelegte RWE-Keeper Marcel Lenz machte sich jedoch groß und konnte den Ball mit seinem Körper abwehren.
„Ein faires Ergebnis“, aber...
Es war ein „faires Ergebnis“, bilanzierte Titz, nicht nur wegen den unterschiedlichen Halbzeiten, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass „beide Teams sich wenige richtige Torchancen erspielten“.
Nichtsdestotrotz bemängelte der RWE-Trainer „zwei bis drei strittige Entscheidungen, die leider gegen uns gelaufen sind.“ Gemeint waren ein vermeintliches Handspiel im Rödinghausener Strafraum und zwei Aktionen, in denen einmal Hamdi Dahmani und einmal Joshua Endres mit jeweils viel Fremdeinwirkung zu Boden gingen.
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