Nur dank einer energischen Leistung in der Schlussphase und den Toren von Marcel Platzek, der gleich dreimal zuschlug, sowie Oguzhan Kefkir verhinderte RWE noch Schlimmeres. Denn es hätte gut und gerne zu einem 2:5 oder gar 2:6-Debakel für RWE kommen können.
So oder so: Auch das 4:6 kann die Verantwortlichen der Essener nicht zufriedenstellen. Das betonte Christian Titz im Gespräch mit dem "Kicker" auch in aller Deutlichkeit: "Wir haben am Sonntag eine deutliche Analyse des Testspiels vorgenommen. Ich hoffe, dass dieses Erlebnis heilsame Wirkung hat. Jeder hat gesehen, dass es so nicht funktionieren kann."
Dem Gegner das Toreschießen leicht gemacht
Der 48-jährige ehemalige Trainer des Hamburger SV ärgerte sich allen voran über die Fehler einzelner Spieler und legte den Finger in die Wunde: "Wir haben uns mindestens drei bis vier individuelle Böcke geleistet und so dem Gegner das Toreschießen leicht gemacht. Das war in einigen Szenen einfach schlecht verteidigt und darf uns in dieser Form nicht passieren.“
Wer jedoch dachte, dass Titz mit der Offensivleistung und den vier Toren zufrieden war, den belehrte der RWE-Trainer eines Besseren. "Das Chancenverhältnis war in etwa 11:7 für uns. Es zieht sich durch die Vorbereitung, dass wir aus unseren Möglichkeiten zu wenig Kapital schlagen. Auch daran müssen wir intensiv arbeiten", sagte Titz im "Kicker".
Saisoneröffnung am kommenden Samstag
Das hört sich noch nach viel Arbeit an der Hafenstraße an. Am 26. Juli eröffnet Rot-Weiss Essen bekanntlich die Regionalliga-West-Saison mit dem Heimspiel (19.30 Uhr, Stadion Essen) gegen die U23 von Borussia Dortmund. Am kommenden Samstag laden die Essener zu der offiziellen Saisoneröffnungsfeier ein. Schon am frühen Vormittag beginnt das bunte Rahmenprogramm.
Ab 14 Uhr bestreiten dann die RWE-Pokalhelden von 1994 ein Revival-Match gegen die Mannschaft von Werder Bremen. Ab 16 Uhr steigt dann die Regionalliga-Generalprobe der Titz-Schützlinge. Gegner sind die Kickers aus Offenbach - ein Liga-Konkurrent des FC Homburg.