2:0 gewonnen, nahezu jede gefährliche Aktion seiner Mannschaft eingeleitet, einen Elfmeter versenkt und Aluminium getroffen. Wattenscheids Spielmacher Manuel Glowacz war Dreh- und Angelpunkt des Spiels seiner Mannschaft und zeigte sich in absoluter Topform vor dem schwierigen Auswärtsspiel bei Rot-Weiss-Essen (Freitag, 28. Oktober, 19.30 Uhr). Obschon Gästekeeper Justin Vom Steeg beim Foulelfmeter in der 80. Spielminute in der richtigen Ecke war, den Ball von Glowacz konnte er nicht parieren. Zu viel Willen, Ehrgeiz und Präzision steckte dahinter.
"Das war eine perfekte Mannschaftsleistung von uns", gab der Spieler des Tages nach dem Spiel verhalten zu. "Wir hätten natürlich noch höher gewinnen müssen, aber Fortuna hatte auch einen starken Torwart in ihren Reihen. Wir freuen uns sehr, endlich wieder zu Null gespielt zu haben. Das war ein wichtiger Sieg heute - vor allem in der Art und Weise."
Seine Mannschaft ließ den Gästen aus Düsseldorf über die vollen 90 Minuten nicht den Hauch einer Chance und belohnte sich mit den Toren von Jonas Erwig-Drüppel (35.) und eben Glowacz selbst (80.). Über die mangelnde Chancenverwertung wollte er aber nach der Partie gar nicht mehr so lange sprechen. "Wir haben schon in den letzten Wochen ähnlich gut gespielt wie in dieser Partie, aber dieses Mal hatten wir auch die nötigen letzten Prozent in unserem Spiel, der zwischen gut und sehr gut unterscheidet", berichtete er. "Wenn wir so spielen, sind wir nur schwer zu schlagen. Dazu gehört auch eine fleißige Defensive, die gegen die Fortuna sicherlich auch der Schlüssel zum Erfolg war".
Nach 14 Spieltagen steht die SG Wattenscheid mit 22 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz und ist laut dem 29-jährigen Spielmacher voll im Soll. "Ich glaube, wir können nach dem großen Umbruch den wir hatten sehr zufrieden mit der bisherigen Ausbeute sein. Wir gucken wirklich von Spiel zu Spiel. Das erste Ziel ist für uns immer der Klassenerhalt und da sind wir auf einem sehr guten Weg. Nun haben wir ein schönes Spiel in Essen vor der Brust. Mal sehen, was uns dort so erwartet."
Angesprochen auf das Auswärtsspiel an der legendären Hafenstraße gerät Glowacz dann gleich noch einmal ins Schwärmen. "Wir haben das Zeug dazu, auch dort zu bestehen. Natürlich ist es ein echtes Highlight gegen RWE zu spielen. Freitagabend, Flutlicht, Hafenstraße - es gibt nichts Schöneres."
Außer vielleicht ein Heimsieg der SGW an der heimischen Lohrheide, in dem man in beeindruckender Manier zum auffälligsten Akteur der Partie wird - und vielleicht ja auch am Freitagabend an der Hafenstraße.