Aufgrund dieser starken Serie haben sich die Ahlener aus dem Tabellenkeller entfernt sind auf dem besten Weg das Ziel Klassenerhalt zu realisieren. Trotzdem ist an der Werse nicht alles so rosig, wie es auf den ersten Blick auszusehen scheint. Spätestens nach der Protest-Aktion der Mannschaft am Ostermontag gegen den FC Wegberg-Beeck sollte jeder wissen, was die Stunde geschlagen hat. Die Spieler haben seit Mitte Februar kein Geld mehr erhalten. Der Verein, der sich in einer Planinsolvenz befindet, ist klamm. "Wir haben intern versucht, die Dinge anzuschieben. Aber es hat sich nichts bewegt. Deshalb haben wir uns gemeinsam im Mannschaftsrat sowie mit dem Trainer dazu entschlossen, diesen Protest durchzuziehen. Die Öffentlichkeit soll einfach wissen, was hier los ist", erklärt Felix Backszat.
Der Kapitän der Ahlener gehört zu den Leistungsträgern im Team und kann als Mittelfeldspieler schon auf fünf Tore sowie drei Vorlagen verweisen. Da kommt es nicht von ungefähr, dass sich schon einige Klubs bei Backszat umhören, was denn dieser in Zukunft vorhat. Nach Informationen dieser Redaktion soll unter anderem auch Viktoria Köln seine Fühler nach dem gebürtigen Werner, der seit Juli 2013 für Ahlen spielt, ausgestreckt haben. "An Spekulationen beteilige ich mich nicht. Sollte ich einen neuen Verein haben, werden es alle erfahren. Vorher gibt es dazu keinen Kommentar von mir", sagt Backszat.
Wir können für den Klassenerhalt nur auf dem Platz Argumente liefern. Alles andere steht nicht unserer Macht
Felix Backszat
Klar ist aber auch, dass die Zukunft der Mannschaft ungewiss ist. Es würde nicht überraschen, wenn nach Trainer Marco Antwerpen - der zuletzt auch mit Viktoria Köln in Verbindung gebracht wurde - auch ein Großteil des Erfolgsteams das Weite suchen würde. "Wir sind eine intakte Mannschaft, die ihre Leistung kontinuierlich abruft. Einerseits spielen wir für Rot Weiss Ahlen, auf der anderen Seite aber auch für uns selbst. Es ist doch klar, dass jeder gerne weiter zumindest in der Regionalliga spielen würde. Da müssen wir auf dem Rasen weiter abliefern. In Ahlen hat noch kein Verantwortlicher mit mir über die Zukunft gesprochen. Aber das ist schon hier traditionell, dass der Verein erst spät auf die Spieler zugeht. Ich weiß, dass es nicht einfach für den Klub ist. Trotzdem könnte die Kommunikation besser sein", erklärt der Mannschaftskapitän.
Ob Ahlen in der Saison 2016/17 weiter in der Regionalliga spielen wird, scheint noch nicht endgültig geklärt zu sein. Backszat: "Wir können für den Klassenerhalt nur auf dem Platz Argumente liefern. Alles andere steht nicht unserer Macht."