Beim Auswärtsspiel in Rödinghausen traf ihn sein Kollege Benjamin Baier unglücklich mit dem Fuß am Kopf. Schon nach zehn Minuten war die Partie für ihn gelaufen – und im Prinzip auch seine Hinrunde.
„Ich habe nicht mehr viel mitbekommen, nachdem ich am Kopf getroffen wurde. Ich habe nachher gehört, dass Richy Weber seine Sache gut gemacht hat. Das freut mich für ihn, war allerdings schade für mich“, sagt Nakowitsch im Rückblick.
Seit dem Rödinghausen-Spiel war für ihn kein Vorbeikommen mehr am Innenverteidiger-Duo Philipp Zeiger/Richard Weber, auch im Mittelfeld überzeugte die Konkurrenz und ließ Trainer Marc Fascher gar keine andere Wahl, als stets das gleiche Personal zu bringen. Nur drei Kurzeinsätze konnte der Mann aus der eigenen Jugend deshalb noch sammeln. Angesichts der Tatsache, dass seine Leistungen in der ersten Hälfte der Hinrunde kaum Grund zur Beanstandung gegeben hatten, war das durchaus schade für Nakowitsch, der am vergangenen Sonntag seinen 20. Geburtstag feierte.
Doch der Defensivmann ist nicht der Typ, der sich von einem solchen Rückschlag aus der Bahn werfen lässt. Schon vor Saisonbeginn war er trotz der großen Konkurrenz optimistisch, sich einen Platz in der Startelf erkämpfen zu können. Und das ist in diesem Winter nicht anders: „Ich habe mich im Sommer nach der Vorbereitung durchgesetzt und will das jetzt auch wieder schaffen!“, betont Nakowitsch.
Die Aufgabe ist nicht leichter geworden. Im zentralen Mittelfeld ist neben den zuletzt gesetzten Baier und Daniel Grebe schließlich auch noch Tim Treude in der Verlosung – und für die Innenverteidigung wurde mit Leon Binder vom 1. FC Köln II ein zusätzlicher Konkurrent verpflichtet. Ein Transfer, der für kein großes Vertrauen der Verantwortlichen in die Fähigkeiten von Nakowitsch spricht.
"Durchsetzen muss ich mich in jedem Fall"
Doch dem Essener Eigengewächs ist das egal. „Ob da jetzt zwei, drei, vier oder fünf Konkurrenten im Kader stehen ist für mich unerheblich. Durchsetzen muss ich mich in jedem Fall“, ist sich Nakowitsch bewusst.
Im Sommer läuft sein Vertrag aus. Sich dem Trainer zu beweisen, hat für Nakowitsch deshalb besondere Bedeutung. Essen ist seine Heimat und der würde er gerne treu bleiben: „Klar, es wäre die beste Lösung, wenn ich mich hier durchsetzen könnte.“