RWE

Soukou - noch nicht am Gipfel der Konstanz

Richard Weber antwortete wie aus der Pistole geschossen: „Na klar war das mein Tor! Der wäre sonst vorbeigegangen.“ Der Innenverteidiger beanspruchte das 1:0 gegen die Sportfreunde Baumberg für sich und viele waren da seiner Meinung. Stadionsprecher Walter Ruege gab allerdings Cebio Soukou durch und auch der Schiedsrichter trug ihn als Torschützen im Spielbericht ein.

Soukou hatte den Fernschuss abgefeuert, den Weber ins Tor abfälschte (26.). Deutlich unstrittiger war der Treffer zum 3:1 in der 78. Spielminute, als Soukou nach Vorlage von Marwin Studtrucker nur noch abstauben musste. Kurz vor dem Abpfiff gab Soukou dann auch noch die Vorlage für das 4:1 von Kevin Grund (89.). Letztlich darf sich der Offensivmann also über zwei Treffer und eine Vorlage freuen. Somit war er der Mann des Spiels im Viertelfinale des Niederrheinpokals. „Wir wussten aus der Vergangenheit bereits, wie schwer der Niederrheinpokal sein kann. Wir hatten Respekt vor Baumberg, sind uns aber auch über unserer Qualität bewusst. Am Ende war es aber souverän“, erklärte der Offensivmann.

Soukou, von dem Trainer Marc Fascher erst vor Kurzem mehr Konstanz gefordert hatte, liefert also ab und gibt sich Mühe, seinen Platz in der Mannschaft zu behaupten. Wenn Tim Hermes (nach Verletzung) und Marcel Platzek (nach Rotsperre) wieder zurückkehren, ist der Konkurrenzkampf in der Offensive auf seinem Höhepunkt. Soukou möchte dann trotzdem auf dem Platz stehen.

"In der ersten Hälfte war er etwas befangen"

Doch noch ist er nicht am Gipfel seiner Schaffenskraft angekommen. „In der ersten Hälfte war er etwas befangen, das gilt aber für die ganze Mannschaft“, erklärte Fascher und ergänzte: „Nach der Pause hat er aber da weitergemacht, wo er gegen Düsseldorf II aufgehört hat.“

Nun gilt es für Soukou, weiter an diese Leistung anzuknüpfen. Zwar kehrt Hermes gegen den 1. FC Köln II in einer Woche wahrscheinlich zurück, doch Platzek muss noch ein Spiel von der Tribüne aus betrachten. Für Soukou dürfte sich damit eine weitere Chance von Beginn an ergeben. Was der 22-Jährige über den kommenden Pokalgegner sagte, gilt auch in Köln: „Wir gucken nicht auf den Gegner. Egal, wer kommt, wir werden versuchen ihn zu schlagen.“ Und Soukou wird versuchen, seinen Teil dazu beizutragen – auf seinem zurück zum Gipfel.