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SC Verl - RWE 2:3
Hat der Wahnsinn Methode?

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RWE: Spektakulärer 3:2-Sieg in Verl
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Nach dem spektakulären Start machte RWE eine Woche später einfach so weiter. Nach dem Sechs-Punkte-Start bleibt aber die Frage: Hat der RWE-Wahnsinn Methode?

Die Regionalliga hat Rot-Weiss Essen wieder. Oberhausen, das war Feiertag, Saisonstart und Spektakel obendrein. Doch SC Verl, Freitagabend und zwar ohne Flutlicht - das ist der nicht immer ganz so bunte Alltag in Liga vier. Die Poststraße markiert ein rot-weisses, in der Regel unerfreuliches Dejá-vù der letzten Jahre. Ganz passend dazu nahm sich auch dieses Fußballspiel zunächst aus. Trotz aller Bemühungen erinnerte der maue Kick in seinen schwächsten Momenten gar an das letzte Gastspiel der Rot-Weissen in Ostwestfalen. Ein ganz schlimmes Fußballspiel, das die meisten Augenzeugen hoffentlich erfolgreich verdrängt haben. Wenn überhaupt, dann wäre es an den famos in die Saison gestarteten Hausherren gewesen, etwas für das Spiel zu tun. Doch Manuel Rasp (22.) verfehlte freistehend das Tor.


Was für ein Ausbund an Effektivität, wie gnadenlos dagegen Rot-Weiss Essen. Benedikt Koep glänzte diesmal als Vorlagengeber für Kerim Avci, der mit Abpfiff der ersten Hälfte das 1:0 für die Gäste und halbzeitübergreifende elf Minuten nackten Wahnsinn einläutete. Mit dem ersten Angriff nach der Pause legte Pires-Rodrigues, der den zum Linksverteidiger Kevin Grund auf der offensiven Außenbahn vertrat, das 2:0 nach. Doch was war das schon wert? Manuel Rasp brauchte ganze zwei Minuten, um den Anschlusstreffer zu markieren. Koep machte sich die totale Konfusion auf dem Feld zu Nutze, um geistesgegenwärtig das 3:1 - seinen bereits dritten Saisontreffer - zu markieren. Natürlich schlug das Team von Raimund Bertels postwendend zurück. Diesmal in Person von Matthias Haeder, dem 1,70 Meter Körpergröße reichten, um nach einer Verler Ecke mit dem Kopf das 2:3 zu markieren. Bezeichnend für die phasenweise Leistung beider Abwehrreihen.

Es bleibt neben der exzellenten Chancenverwertung - die Möglichkeiten der letzten Minuten mal ausgeklammert - der größte Verdienst der Gäste in diesem Spiel, dass sie anschließend zwar noch immer keine Ruhe in die Begegnung brachten, es aber zumindest verstanden, gegen starke Verler einen weiteren Gegentreffer zu verhindern. Die Klasse des Gegners war daher auch das Erste, was Trainer Waldemar Wrobel betont haben wollte: "Verl hat richtig Qualität." Keine Frage, das musste auch RWE bei diesem Zittersieg erfahren. Am Ende ist das für den weiteren Saisonverlauf der Essener jedoch weit weniger erheblich als die Frage nach der eigenen Leistung. Und auf diese kann es bisher nur zwei Antworten geben. Wrobel: "Was wir nach vorne spielen, wie viele Chancen wir uns erarbeiten, das hat eine gewisse Qualität. In der Rückwärtsbewegung sind wir fahrlässig. Das ist noch nicht gut."

Entscheidend sind am Ende aber Zahlen und die weisen derzeit 180 Minuten, 7:4 Tore, vor allem aber sechs Punkte aus. Wrobel jedenfalls ist bescheiden genug, um festzuhalten: "Bei solchen Werten sollte man zufrieden sein." Auch wenn sich noch immer eine Menge Ungewissheit in die Freude mischt, so ist der Auftakt doch allemal verheißungsvoll ausgefallen.

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