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Stütz und Buttler:
Fünf-Monats- statt Fünf-Jahres-Plan

RWE: Viel Arbeit für Stütz und Buttler
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Kai Stütz, 37 Jahre, Betriebswirt und Ökonom, zuletzt Manager für Immobilienfans. Eine Vita, die Rot-Weiss Essens Gremien zu überzeugen wusste.

Vor allem verhalf Stütz aber sein Kontakt zu Dr. Thomas Hermes zu einer Anstellung als kaufmännischer Geschäftsführer bei Rot-Weiss Essen. Hermes, der diesen Posten bisher selbst ausfüllte, schlug seinen Nachfolger vor. Zuvor hatte der Wunschkandidat Jörg Uhlenbruch bekanntlich abgesagt und auch die Stadt signalisiert, von ihrem Vorschlagsrecht für einen neuen Mann keinen Gebrauch zu machen.

Am Montag kamen daher Vorstand und Aufsichtsrat zusammen, um Stütz Grünes Licht zu geben. Beide Gremien kamen jeweils einstimmig zu dem Ergebnis: Stütz soll‘s richten. „Herr Hermes hat ihn vorgeschlagen, da er ihn aus seiner Kanzlei kennt und dort ein erstklassiges Zeugnis erfahren hat, auch in persönlicher Hinsicht. Wir wissen, dass wir uns auf ihn verlassen können“, glaubt RWEs 1. Vorsitzender Stefan Meutsch.

Dennoch. Einen Mann, der bis dato keinerlei Erfahrung im Fußballgeschäft vorzuweisen hat mit der Herkules-Aufgabe RWE zu betrauen, das schien dem Vorstand dann vielleicht doch zu gewagt. So wird dem Vorstand mit Dirk Buttler ein Mann beratend zur Seite gestellt, der bereits bei Rot-Weiß Oberhausen als Präsident Erfahrungen sammelte. Unter anderem führte er beim Nachbarverein ein Lizenzverfahren federführend durch und assistierte bei zwei weiteren. Als Beirat der Stadt Oberhausen soll der CDU-Politiker nicht zuletzt auch seine Kontakte spielen lassen. „Es ist ein weiterer Kommunikationskanal zur Stadt und davon kann man nicht genug aufbauen“, findet Meutsch.

Buttler selbst macht sich vor den zweifellos vertrackten Aufgaben der nächsten Wochen und Monate nicht bange. „Man kann die Dinge nicht verlgeichen“, sagt Buttler. „RWO hat ein Potenzial und RWE hat ein Potenzial. Aber man kann das Handwerk miteinander vergleichen.“ Eine entsprechende Agenda liege bereits in der Schublade. „Ich spreche aber nicht von einem Fünf-Jahres-, sondern von einem Fünf-Monats-Plan.“ Stütz wird am Montag die Ärmel hochkrempeln und das Tagesgeschäft aufnehmen. Meutsch unterstreicht an dieser Stelle, dass die Stellenausschreibung einen Sieben-Tage-Job vorsehe. „Und er hat auch versprochen, bei allen Auswärtsspielen dabei zu sein. Ich bitte, das kritisch zu überprüfen“, scherzt Meutsch.

Hinterfragt werden wird die Tätigkeit des neuen Funktionärs ohnehin. Auch wenn Buttler betont, dass es um die Stabilisierung, nicht die Wiederherstellung der Wirtschaftlichkeit gehe. Rot-Weiss steht vor richtungsweisenden Wochen. Im besten Fall kann Stütz seiner Vita den Lizenzerhalt mit RWE 2010 hinzufügen.

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