Es war ein denkwürdiger Samstagabend im Grotenburg-Stadion. Am Ende fielen acht Tore und es gab zwei Platzverwiese an diesem 34. Spieltag der Oberliga Niederrhein. Einen Sieger gab es trotz der vielen Tore allerdings nicht. Der ETB SW Essen und der KFC Uerdingen trennten sich 4:4.
Dabei ging der ETB beim Stand von 3:1 mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause, konnte diese aber nach dem Seitenwechsel nicht über das Ziel bringen. Stattdessen drehten die Krefelder mit 3 Treffern binnen 17 Minuten die Partie. Ein Lucky Punch in der Nachspielzeit bescherte den Essenern noch den Punktgewinn.
Mit diesem konnte ETB-Trainer Damian Apfeld unterm Strich gut leben: „Klar sind wir glücklich über den Punkt. Man muss in Unterzahl erstmal so wieder zurückkommen. Das zeugt von unserem Team-Spirit und unserer Mentalität.“
Damit sprach Apfeld den Platzverweis von Guiliano Zimmerling 15 Minuten vor dem Schluss an. „Eigentlich muss Kevin Weggen vom KFC eine Rote Karte bekommen. Er schlägt Guiliano, aber Guiliano bekommt die Gelb-Rote Karte. Er fehlt jetzt.“ Ebenso wird erst einmal Marvin Matten fehlen, der bereits nach zehn Minuten mit einer rausgesprungenen Kniescheibe vom Platz getragen werden musste.
Für die nun anstehende Englische Woche, in der der ETB jeweils zuhause zunächst im Nachholspiel die Sportfreunde Baumberg (Mittwoch, 19. April, 19.30 Uhr) und anschließend die SSVg Velbert (Sonntag, 23. April, 15 Uhr) empfängt, muss Apfeld daher auf mindestens zwei seiner Stammkräfte verzichten.
Hingegen hofft er auf die Rückkehr von Top-Torjäger Noel Futkeu, der die Torschützenliste mit 29 Treffern anführt und zuletzt im Spiel gegen den VfB Homberg verletzt ausgewechselt werden musste: „Er hat nur eine Zerrung. Ich hoffe, dass uns Noel am Mittwoch wieder zur Verfügung stehen wird.“
Man muss immer realistisch bleiben. Platz zwei wäre schon ein Mega-Ding. Dafür müssen wir einfach fighten.
Damian Apfeld
Die Marschroute für die Englische Woche ist bei Apfeld schnell gefunden: „Wir gehen voll auf Sieg. Durch einen Sieg am Mittwoch wollen wir uns in eine gute Stimmungslage versetzen Das wäre wichtig - auch für unsere Platzierung, damit wir den Abstand auf die Plätze hinter uns halten können.“
Den Blick nach vorne in der Tabelle auf die zehn Punkte entfernte SSVg wagt Apfeld in Hinblick auf das bevorstehende direkte Duell mit nüchterner Vernunft: „Man muss immer realistisch bleiben. Platz zwei wäre schon ein Mega-Ding. Dafür müssen wir einfach fighten. Velbert hat in dieser Saison extrem wenige Spiele verloren. Auch gegen Homberg verlieren sie nicht, sondern holen am Ende immer noch einen Punkt. Velbert ist sehr, sehr stabil. Deswegen geht es für uns gar nicht so um Platz eins.“