Ungewohntes Gefühl für die SG Finnentrop/Bamenohl: Nach über sechs Jahren müssen die Verantwortlichen des Westfalen-Oberligisten einen Trainer suchen, der die Sauerländer im kommenden Sommer übernimmt.
Denn Ralf Behle wird in der nächsten Spielzeit nicht mehr an der Seitenlinie stehen. Der 48-Jährige verlässt die SG am Ende der laufenden Saison - nach sieben Jahren. Nach Andrius Balaika von der TSG Sprockhövel ist Behle ligaweit der dienstälteste Trainer. "Wir sind stolz, welchen Weg wir in den letzten Jahren gegangen sind und dies hängt natürlich auch mit unserem Chef-Coach Ralf Behle zusammen", teilte Finn/Bam mit.
Behle hatte das Traineramt 2016 übernommen und den Verein in die Westfalenliga geführt. 2020 folgte der Aufstieg in die Oberliga Westfalen - erstmals in der Vereinsgeschichte. Auch in der fünften Liga feierte Behle mit seinem Team Erfolge. Zweimal gelang der Klassenerhalt, und auch in dieser Saison werden die Finnentroper vermutlich nichts mit dem Abstieg zu tun haben (Platz zehn, acht Punkte Vorsprung). Zudem gelange es, jeweils die Platzierung des Vorjahres zu überbieten.
"Ralf hat uns als Verein weitergebracht, aber andersherum hat er sicher auch von dem Umfeld der SG profitiert", betonen die Verantwortlichen. "Er hat 100 Prozent für den Verein gelebt und es sind auch neben dem Platz viele Freundschaften entstanden."
Nun will der Klub aus dem Kreis Olpe seinem langjährigen Coach einen gebührenden Ausstand bescheren: mit dem Sieg im Kreispokal und einer besseren Endplatzierung in der Liga als im Vorjahr. "Ralf hätte es verdient, sich so zu verabschieden und somit am Höhepunkt seiner sieben Jahre zu gehen. Was er hier Woche für Woche für eine Energie auf den Trainingsplatz bringt, ist nicht hoch genug einzuordnen."
Behles Abschiedstour beginnt mit dem Rückrunden-Auftakt gegen Victoria Clarholz am 5. Februar 2023. Die Winterpause möchte Finnentrop/Bamenohl nutzen, um einen geeigneten Nachfolger zur finden.