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Oberliga Nordrhein: Speldorf verliert fünftes Spiel in Folge
Wörsdörfer wittert Verschwörung gegen VfB Speldorf

Mülheim: Wörsdörfer wittert Verschwörung gegen VfB Speldorf
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Und es geht doch noch tiefer. 0:1 unterlag der VfB Speldorf dem 1. FC Köln II. Das bedeutet: Fünf Niederlagen in Folge, Sturz auf Platz 15. Die Zuschauerzahl sinkt, die Spieler gehen aus – und der Vorsitzende ist einem Skandal auf der Spur. Der Verein wittert eine "Verschwörung". Mächtig was los am Blötter Weg. [i]Ein Ortstermin.[/i]

Gespannt warteten VIPs auf die Pressekonferenz. Nach den Trainerstatements von Piero Lussu (VfB) und Christoph John (FC) ließ der VfB-Vorsitzende Klaus Wörsdörfer eine Bombe platzen. Er kündigte rechtliche Schritte gegen Wolfgang Krutzke an.

Krutzke ist der Obmann der Mülheimer Fußball-Schiedsrichter. Er soll am Rande der Versammlung des Verbandes Mülheimer Fußballvereine abfällige Bemerkungen über den VfB getätigt haben – zu später Stunde, als schon das eine oder andere Bierchen ausgeschenkt war. „Vor mehreren Vereinsvertretern hat er gesagt, dass er dafür Sorge tragen will, dass der VfB absteigt. Er sagte, dass er schon auf Schiedsrichter eingewirkt hat“, so Wörsdörfer. Konkret geht es um die Speldorfer 2:3-Niederlage beim MSV Duisburg II (15. Oktober), die unter dubiosen Umständen zu Stande kam. In der Nachspielzeit verloren die durch einen zweifelhaften Platzverweis dezimierten Speldorfer durch einen unberechtigten Elfmeter. „Das hat etwas Anrüchiges an sich“, sagt Wörsdörfer. „So ein Mann ist in diesem Amt nicht tragbar.“

Wolfgang Krutzke bestritt die Vorwürfe energisch und bezeichnete sie als „bloße Unterstellung“. Er kenne den in Duisburg eingesetzten Schiedsrichter nicht und habe nicht so viel Einfluss.

Pikant: Krutzke ist Mitglied des VfB Speldorf. Aber wie lange noch? Wörsdörfer will den Ehrenrat anrufen. Das Tischtuch scheint zerschnitten.

Aufstellungen

VfB: Nijhuis – Synowiec, Janßen, Kurt – Mansfeld, Egler, Ulrich – Schirru (64. Daftari), Schmugge, Krakala (64. Jablonski) – Benedyk (67. Rommel). Trainer: Lussu

Köln II: Kessler – Schöneberg, Schwellenbach, Schulz, Volkert – Grebe – Glowacz (67. Jansen), Alushi (84. Demir) – Lottner (78. Wunderlich) – Tripodi, Laux. Trainer: John Tor: 0:1 Glowacz (16.) Schiedsrichter: Perschke (Hamm) Zuschauer: 600 Rote Karte: Andreas Egler (VfB Speldorf, 89., grobes Foul)

Stimmen

Piero Lussu (VfB Speldorf): „Im Moment läuft sehr viel gegen uns. Unser bester Torjäger Sergii Tytarchuk fällt seit Wochen aus, vor dem Spiel gegen den 1. FC Köln musste ich kurzfristig Christian Flöth mit einer Magen-Darm-Grippe und den verletzten Marco Ferreira ersetzen. Wir haben uns sehr viele Chancen herausgespielt – konnten aber keine nutzen. Da muss ich die Kritik ansetzen: Keiner traut sich, einfach mal draufzuhauen. Wir hätten etwas verdient gehabt. Die Rote Karte für Andreas Egler konnte man geben. Natürlich baut durch das 0:1 die Psyche mehr und mehr ab. Wir brauchen ein Erfolgserlebnis als Medizin, wir müssen nun in Bocholt eine Trotzreaktion zeigen. Im Moment sind wir aber nur schwer enttäuscht. Wenn man keine Tore schießt, kann man nicht gewinnen. Wer alles gibt, der wird irgendwann belohnt. Ich bin sicher: Bald platzt der Knoten.“

Christoph John (1. FC Köln II): „Ich bedanke mich für die Gastfreundschaft - aber nicht für die drei Punkte, das würde ja ironisch klingen. Wir hatten große Probleme in der Defensive, waren nicht so konzentriert, wie ich mir das gewünscht hätte. Deshalb blieb es bis zur 96. Minute spannend. Das Glück stand diesmal auf unserer Seite, das war zu Beginn der Saison anders. Deshalb kann ich mich gut in Pieros Lage versetzen.“

Klaus Wörsdörfer (1. Vorsitzender VfB Speldorf): „Wir müssen nun die Nerven bewahren. Wir hatten schon schwierige Zeiten am Blötter Weg – aber es ist fünf vor zwölf. In der letzten Saison wurde nur ein Absteiger ausgespielt, da Wegberg-Beeck schnell abgeschlagen war und Yurdumspor zurückzog. Diesmal ist die Gruppe viel ausgeglichener.“

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