FC Gütersloh

Stellungnahme zur Situation des Vereins

Aus diesem Grund wurde am heutigen Donnerstag eine Pressemitteilung herausgegeben.

Die Pressemitteilung im Wortlaut: Aufgrund diverser Wortmeldungen der vergangenen Tage möchten wir natürlich auch ein offizielles Statement zu den Geschehnissen abgeben. Die wirtschaftlichen Situation des FC Gütersloh ist angespannt. Dieser Sachverhalt ist kein Unikum des FC Gütersloh oder stellt sich schlechter als vor einem, zwei oder sechs Jahren dar.

Die offene, und eigentlich interne, Frage an Funktionäre, Gönner und Sponsoren war, wie verbindlich und erfolgsversprechend diese Arbeit wirklich ist? Mit Übernahme der zumeist im Sportbereich neuen Verantwortlichen wurde Transparenz, Ehrlichkeit und Verbindlichkeit suggeriert. Es war hier also oberste Priorität, diese Dinge anzusprechen und nicht wie in den Jahren zuvor zu verfahren. Der Weg muss in eine gesicherte finanzielle Situation führen.

Die Arbeit innerhalb einer solchen Finanzlage ist grundsätzlich möglich, jedoch bindet diese sehr viel Zeit. Dies hindert wiederum den Auf- und Ausbau des Vereins und zieht als Konsequenz das Reagieren anstatt Agieren mit sich. Die recht übersichtliche Anzahl an ehrenamtlichen Helfern des Vereins stellt diese Arbeitsweise auch vor eine zeitlich kaum zu koordinierende Aufgabe.

In diesem Kontext kam lediglich die Frage auf, welche Liga bei absolutem Desinteresse dann noch finanzierbar ist. Weitere Fragen waren und sind: Wie ist der Stellenwert des Vereins in der Stadt und was ist gemeinsam finanziell zu stemmen? Können höhere Ziele des Vereins auch mittel- und langfristig finanziert werden? Können wir nicht im Vorhinein die Unterdeckung eindämmen, um konzentriert an den zahlreichen weiteren Baustellen zu arbeiten, als Gespräche über Sonderzuwendungen und Sponsorenbetragserhöhungen zu diskutieren?

Diese Frage sollte als Multiplikator zum Wohle des Vereins an die Wirtschaftsunternehmen unserer Region herangetragen werden. Ebenfalls erfolgte in diesem Zuge eine Ausarbeitung, wofür der FC Gütersloh steht. Warum Unternehmen oder Einzelpersonen als Sponsor oder Spender für ihren Verein eintreten sollen. Bei einheitlicher Ablehnung der finanziellen Unterstützung muss man tatsächlich überlegen, welche Spielklasse finanzierbar ist. Jedoch war dies keine Kernaufgabe für die anstehende Saison.

Natürlich fällt es auch uns sehr schwer zum momentanen Zeitpunkt die Reaktionen der nicht geplanten und auch nicht gewollten Veröffentlichung dieser weitsichtigen Gedankenspiele zu erfassen. Wir können leider nur hoffen, dass nun das Engagement aller Gütersloher zunimmt und wir nicht aufgrund dieser Aussagen tatsächlich ernsthafte Überlegungen einer Rücknahme des Spielbetriebs in der Oberliga aufnehmen müssen.

Festzuhalten ist auch, dass es keine Sündenböcke seitens im Kreis angesiedelter Großunternehmen gibt. Jeder Verein geht ein erhöhtes Risiko, wenn er sich auf wenige zahlungskräftige Sponsoren verlässt. Zumal es zum heutigen Tage keine Absage gegeben hat. Stand der Dinge ist, dass es von zwei Unternehmen keine Zusagen gibt, da die Gespräche noch nicht stattgefunden haben, jedoch ein Gespräch bereits terminiert ist.

Entscheidend für einen Verein ist die Quantität von Klein- und Mittelständlern. Hier sind Versäumnisse der letzten Jahre aufzuholen und Sorgen aus Unregelmäßigkeiten von vor über einem Jahrzehnt erfolgten Fehlern auszuräumen. Weiter besteht von Vereinsseite kein Desinteresse an Gesprächen und Ausarbeitungen zu höherklassigem Fußball im Kreis. Die Ablehnung wurde intern weder besprochen, noch hat es gemeinsame Überlegungen zur Finanzierbarkeit der Erstinvestition gegeben. Wir sehen diese Gespräche ebenfalls als sinnvoll an, werten diese weder als Fusionsgespräche noch vermag jemand eine Einschätzung zur Realisierbarkeit ohne Auswertung der Fakten abzugeben. Der FC Gütersloh wird sich an den Kosten einer Studie beteiligen.