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Greitemann goes "down under"

TSG Sprockhövel: Greitemann goes "down under"
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Die Koffer sind noch nicht gepackt, aber trotzdem: Bald kann Sebastian Greitemann schon die Stunden zählen, bis am Dienstag der Flieger in Frankfurt abhebt.

Dann verabschiedet sich der Mittelfeldspieler der TSG Sprockhövel nach Australien, ein kleiner Zwischenstopp in Peking inklusive. Im Prinzip ist es eine Urlaubsreise, die der 25-Jährige antritt – aber keine alltägliche.

Greitemann wird ein halbes Jahr lang in Australien leben. „Das hatte ich schon länger geplant, jetzt hat es sich relativ kurzfristig ergeben.“ Ziel ist Lindfield, ein Vorort von Sydney in New South Wales. Dort wird sich der Blondschopf dem Football Club Lindfield anschließen.

Landes- oder Bezirksliga-Niveau? Greitemann lässt sich überraschen

„Nicht vergleichbar“ sei der Klub mit einem deutschen Sportverein, erklärt Greitemann – schließlich unterhält der FCL rund 120 Mannschaften. „Ich werde auch als Jugendtrainer, beziehungsweise in der Organisation arbeiten und die Kids zum Beispiel den einzelnen Mannschaften zuteilen.“

Die Vorfreude auf das Abenteuer ist dem gebürtigen Ostwestfalen anzuhören, wenn er auch noch nicht sagen kann, auf welchem Level er „down under“ selbst kicken wird: „Ich spiele in der ersten Mannschaft. Ich glaube, dass die sich eher auf Bezirks- oder Landesliga-Niveau bewegt. So ganz genau weiß ich es auch nicht“, gibt er zu.

Greitemann hat für die TSG immer seine Knochen hingehalten (Foto: Tillmann).

Sicher ist hingegen: Die Saison beginnt im März und endet im Oktober. Und dann wird auch dieses Intermezzo, das über gute persönliche Kontakte zu Stande kam, zu Ende sein. „Der Teammanager ist ein recht guter Bekannter von mir“, berichtet Greitemann. Ein paar Unwägbarkeiten – Stichwort Wohnung – gibt es aber dennoch. Doch was soll‘s!? Ein bisschen Abenteuer-Feeling gehört zu solch einem Trip ja schließlich auch dazu.

Lothar Huber sieht das ganz ähnlich: „Das ist doch im Grunde eine überragende Geschichte und ein ganz wichtiger Schritt für Basti“, freut sich der Trainer für seinen Akteur. Gern erinnert er sich dabei an sein eigenes Auslands-Abenteuer: Bei Brummell Sendai, einem japanischen Zweitligisten, arbeitete er ein Jahr lang als Assistent von Pierre Littbarski.

Greitemanns Auszeit tut der TSG rein sportlich gesehen aber ganz schön weh. „Das ist ein herber Verlust“, findet Huber. „Sebastian hat eine überragende Einstellung, ich habe noch nie gesehen, dass er bei einem Training nicht alles gegeben hätte. Mit seinen läuferischen Qualitäten und seiner aggressiven Spielweise war er seit dem ersten Tag, als ich ihn aus der zweiten Mannschaft befördert habe, ein Leistungsträger bei uns.“

Greitemann stehen die Türen in Sprockhövel immer offen

Als Greitemann 2009 aus Borchen-Dörenhagen zum Wirtschaftsstudium ins Revier wechselte, landete er bei der Suche nach einem neuen Verein zwar bei der TSG – gehörte aber erstmal nur zur Reserve. Schnell wurde er jedoch Stammspieler der „Ersten“, erlebte die NRW-Liga-Zeit, den Abstieg und Wiederaufstieg mit. „Eine tolle Zeit“, blickt die Nummer 5 zurück. Und im Herbst wird sie wohl fortgesetzt. „Wir werden ihn mit offenen Armen empfangen“, kündigt Huber an. Auch Greitemann weiß genau, was er an dem familiär geführten Oberligisten hat: „In Sprockhövel geht es ein bisschen beschaulicher zu, das hat mir immer gefallen.“

Vor der Reise ans andere Ende der Welt hoffen jetzt alle nur noch, dass das Wetter mitspielt und Greitemann auch einen ordentlichen Abschied bekommt: Das Punktspiel gegen Ahlen am Sonntag.

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