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6:1! Ennepetal kennt keine Gnade

Oberliga Westfalen: 6:1! Ennepetal kennt keine Gnade
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Die Oberliga Westfalen wurde am Wochenende ihrem Ruf als Wundertüte wieder einmal gerecht – eine bittere Erkenntnis besonders aus Sicht der Hammer SpVg.

Hammer SpVg - TuS Heven 1:3 (0:1)

Denn obwohl sich die „Rothosen“ wesentlich besser präsentierten als in Lippstadt, ging das Team von Lars Müller gegen Heven baden. „Hamm hatte Feldvorteile“, gab Gäste-Trainer Jörg Behnert zu, Marvin Weusthoff im Hevener Tor avancierte aber einmal mehr zum großen Rückhalt seiner Mannschaft, die nach dem frühen Führungstreffer von David Nyenhuis ihren Konterfußball aufziehen und so den ersten Dreier der Saison landen konnte. „Vorher hatte Hamm beide Heimspiele zu null gewonnen“, gab Behnert zu bedenken, „aber wir wollten den Sieg unbedingt erzwingen, egal mit welchen Mitteln.“ Restlos angetan war er aber noch nicht. „Wir haben einige Konter nicht gut zu Ende gespielt und so verpasst, das Spiel noch eher für uns zu entscheiden. Aber das war sicherlich dem Nervenkostüm geschuldet.“ Felix Backszat hatte für die HSV egalisiert (55.) – doch die sonst so heimstarken Hammer konnten kein weiteres Kapital aus dem betriebenen Aufwand schöpfen. Die von beiden Seiten als „richtungsweisend“ eingestufte Partie ging nach Treffern von Maik Knapp (64.) und Ali Abou-Saleh (90.) an die Wittener. Während Heven durchschnaufen kann, muss bei den Lippestädtern eine – zumindest ergebnismäßige – Krise diagnostiziert werden.

TSG Sprockhövel - TuS Dornberg 1:0 (1:0)

Das war aus Sicht der TSG Sprockhövel das richtige Ergebnis zur rechten Zeit! „Sehr zufrieden“, äußerte sich denn auch Trainer Lothar Huber nach dem knappen, aber absolut verdienten Sieg gegen den TuS Dornberg, den er zuvor im Westfalenpokal gegen Verl beobachtete hatte. Gegen den Regionalligisten hatten die Bielefelder für eine Sensation gesorgt, daran konnte das Team von Zafer Atmaca im Baumhof aber nicht im Geringsten anknüpfen – weder vor, noch nach dem 1:0 von Berkant Canbulut. „Vor allem der Einsatz hat gestimmt“, lobte André Meister, TSG-Geschäftsführer, das Team. „Es war gegenüber dem richtig schlechten Spiel in Rhynern eine ganz klare Wiedergutmachung“, sagte das Vorstandsmitglied.

TuS Ennepetal - SuS Neuenkirchen 6:1 (3:1)

Für den Paukenschlag des 5. Spieltags sorgte der TuS Ennepetal. Gleich ein halbes Dutzend schenkten die Klutertstädter dem SuS Neuenkirchen ein. „Zu Beginn hat uns Marco Schulz aber mit starken Paraden im Spiel gehalten“, lobte Fecht erstmal seinen Schlussmann, bevor er die starke Offensivleistung seines Teams hervorhob. „In der Balleroberung waren wir schon in der Vorbereitung und in den ersten Spielen stark. Danach haben wir aber immer die falschen Entscheidungen getroffen, das war dieses Mal anders“, erklärte Fecht. Spielfreude und Kaltschnäuzigkeit kamen hinzu – und am Ende konnte der TuS-Coach natürlich nichts mehr an der Gala seiner Mannschaft aussetzen. Den Gegner hält er aber trotz der „Reise“, die sein Team Neuenkirchen verpasste, für konkurrenzfähig. „Neuenkirchen wird noch viele Punkte holen, nur mit unserem Pressing – da sind sie nicht mit klargekommen.“

SC Westfalia Herne - Rot Weiss Ahlen 2:2 (0:1)

Mit einem blauen Auge und einem Zähler ist Westfalia Herne gegen Ahlen davongekommen. „Hätte das Spiel fünf Minuten länger gedauert, hätten wir noch gewonnen“, sagte Hernes Co-Trainer Jörg Tottmann angesichts der späten Aufholjagd mit den Treffern von Michael Planhof, der nach einem Schuss von Dino Dzaferoski an die Unterkante der Latte vollstreckte (86.), und dem Ausgleich von Rasit Tekin (88.). „Es war eines unserer schlechteren Spielee“. räumte Tottmann ein, „wir hatten Schwierigkeiten im Spielaufbau und deshalb hingen unsere Stürmer in der ersten Halbzeit in der Luft.“ Ahlen zeigte sich aggressiver – und zielstrebiger, nach der Führung durch Nico Niemeier (18.) besorgte Arda Nebi (54.) mit einem herrlichen Heber ins lange Eck die vermeintliche Vorentscheidung. Dem Treffer war ein Abspielfehler von Samed Sazoglu vorausgegangen, gegen aufgerückte Herner schlug der Gast zu. Und doch teilten sich die Teams am Ende die Punkte – ein Resultat, das keinem wirklich weiterhilft. „Die Mannschaft hat nicht aufgesteckt und eine tolle Moral bewiesen“, strich Tottman aber das Positive heraus.

SV Schermbeck - SC Roland Beckum 1:2 (1:1)

Wie gewonnen so zerronnen: Nach dem „emotionalen Sieg“ in Ahlen hatte Martin Stroetzel darauf gesetzt, dass sein Team die Lektion in Sachen Leidenschaft gelernt hatte. Sie belehrte ihn eines Besseren – oder vielmehr Schlechteren: „Die erste Halbzeit war katastrophal, schlechter geht es nicht“, ärgerte sich der SVS-Coach über den Auftritt seiner Elf im ersten Durchgang maßlos. Die Gästeführung durch Florian Gehrmann war da nur folgerichtig. Verwandelt kamen die Hausherren dann aus der Kabine. „Wir haben eine Reaktion gezeigt“, fand Stroetzel, konnte sich über den Augleich von Abdou-Nassirou Ouro-Akpo aber nicht lange freuen – mit dem Schlusspfiff erzielte erneut Gehrmann den Siegtreffer für den SC Roland. „Das ist jetzt schon zum dritten Mal passiert, dass wir nach einem eigenen Standard ein Gegentor kassieren. Gehrmann lief alleine auf unser Tor zu. Der Schiedsrichter hat danach gar nicht mehr angepfiffen“, berichtete der Trainer der Schermbecker, die sich weiterhin äußerst wankelmütig präsentieren.

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