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Neuer Vorstand ist da
Loch und Lickes werden kandidieren

Westfalia Herne: Neuer Vorstand ist da
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Katastrophal, desaströs, unterirdisch. Um die erschreckende Bilanz der Westfalia zu beschreiben, gehen einem langsam aber sicher die Adjektive aus.

Im sportlichen, wirtschaftlichen wie administrativen Bereich steht der Traditionsverein am Abgrund.

Sportlich ist die neuformierte Mannschaft von Coach Uli Reimann nicht mehr als Kanonenfutter. Dem Team fehlt nach Angaben von „Boss“ Horst Haneke das „NRW-Liga-Format“. Das wiederum zeigt, dass Qualität wohl doch ihren Preis hat. Denn die „Billigtruppe“, die wegen der finanziellen Schwierigkeiten fast ausschließlich aus Jugend-, Landes- und Bezirksliga-Spielern aus dem Boden gestampft wurde, hat gegen die finanzpotentere Konkurrenz kaum eine Chance, sich durchzusetzen.

Wirtschaftlich steht der SCW trotz des Schuldenabbaus in den letzten Monaten noch immer vor dem Aus. Die Westfalia drücken Verbindlichkeiten in Höhe von rund 90.000 Euro. Und das Minus wird monatlich größer, denn bislang sind nur rund 70 Prozent des Gesamtetats in Höhe von etwa 270.000 Euro gedeckelt.

Auch im administrativen Bereich war bis Mittwoch nur noch ein Torso vorhanden. Einen echten Vorstand hat es seit einer Ewigkeit nicht mehr gegeben. Hanke sowie Hauptsponsor Jürgen Stieneke haben seit Jahren die Alleinunterhalter gespielt. Doch das ist nun vorbei. Bei der nächsten Mitgliederversammlung am Freitag, 14. Oktober, wird in Herne eine neue Ära beginnen. Trotz oder gerade wegen des entsetzlichen Zustands des Klubs werden der bisherige Jugendgeschäftsführer Sascha Loch sowie Ulrich Lickes (Vorsitzender des Fördervereins) Verantwortung übernehmen und den neuen Vorstand bilden.

Klubmitglied und CDU-Politiker Michael Umbach hat eine Kandidatur indes dankend abgelehnt. „Ulrich und ich werden versuchen, den Verein zu konsolidieren“, berichtet Loch. „Wir werden uns als Kandidaten zur Wahl stellen, haben bereits kommissarisch die Geschäfte übernommen und können dabei auf die Rückendeckung von Herrn Haneke und Herrn Stieneke, die uns beratend zur Seite stehen, zählen.“

Demnach hat Haneke dem neuen Duo sämtliche Unterlagen zur Verfügung gestellt. Loch und Lickes prüfen jetzt die Papiere und werden am 14. Oktober dann ihren Sanierungsplan vorstellen. „Unser Ziel ist es, den Spielbetrieb in der NRW-Liga fortzuführen“, macht Loch klar. Warum er sich angesichts der düsteren Vorzeichen trotzdem den Job aufhalst, erklärt er folgendermaßen: „Mein Herz hängt an der Westfalia.“

Herzblut werden Loch und Lickes auch benötigen, um die zahlreichen Baustellen des SCW zu beackern. Viel Glück.

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