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Westfalia Herne
Schlecht, schlechter, Westfalia

Westfalia Herne: Pascal Kurz fehlen die Worte
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Schlecht, schlechter, Westfalia. Selbst hartgesottene Fans des SC Westfalia Herne sind angesichts des desolaten Auftretens des Traditionsvereins schockiert.

Erst kassierte der SCW eine 1:7-Klatsche im Westfalenpokal gegen Lotte, dann ließ sich die Truppe nur vier Tage später vom VfB Speldorf mit 1:8 verprügeln.

„Da fehlen einem die Worte“, schüttelt Keeper Pascal Kurz angesichts von 2:15 Toren innerhalb von 96 Stunden fassungslos den Kopf. „Gegen Lotte kann man vielleicht noch so hoch verlieren, aber dann gegen Speldorf noch ein Ding mehr zu kassieren, geht gar nicht“, schimpft Kurz, der an allen Gegentoren machtlos war und seine Elf mit unzähligen Paraden vor einer zweistelligen Abfuhr bewahrte.

Nur drei Pünktchen

Auch ein Blick auf die Tabelle beweist den katastrophalen Zustand der Herner. Nach sechs Spieltagen stehen nur drei Pünktchen und zwei geschossene Tore zu Buche. Des Weiteren ist die Elf von Coach Uli Reimann mit 18 Gegentreffern die Schießbude der Liga (lediglich Speldorf ist mit 19 Einschlägen noch schlechter). „An unserem Trainer liegt es aber nicht. Er ist nach mir die ärmste Sau“, nimmt Kurz Reimann in Schutz. Die Ursache für den Untergang der Westfalia ist eine andere. Der zu Saisonbeginn mit fast 30 Akteuren aufgeblähte Kader verfügt schlichtweg nicht über die nötige Qualität, sich in der höchsten Amateurklasse beweisen zu können. Die Spieler, die fast ausschließlich aus unteren Klassen oder aus der Jugend geholt worden sind, können nicht mithalten.

Das zweite Problem erklärt Kurz: „Wir lassen in Sachen Zweikampf, Wille und Einsatzbereitschaft alles vermissen. Und wenn man die Grundtugenden auf dem Platz nicht bringt, geht man unter. Fehlt die spielerische Qualität muss man wenigstens laufen und kämpfen.“

Nicht alle geben alles

Doch das machen die wenigsten. Lediglich Kurz, Samed Sazoglou, Heiner Backhaus, Tino Westphal, und Philipp Kraska haben bislang alles gegeben. Zu wenig, um in der Klasse bestehen zu können. Die Tatsache, dass es keinen sportlichen Absteiger geben wird, lässt Kurz für die fehlende Leistungsbereitschaft nicht gelten: „Es geht um die Existenz des Vereins. Spielen wir so schlecht wie bisher, bleiben die Zuschauer aus und der Vorstand hat gegenüber den Sponsoren keine Argumente mehr. Womit wollen die Leute denn bei den Geldgebern werben? Mit 18 Gegentreffern.“

Kurz legt nach: „Ich will niemanden hören, der hier über Geld oder pünktliche Bezahlung spricht. Dafür müssen wir nämlich erst einmal Leistung bringen.“ Die unmissverständliche Ansage des Kapitäns: „Die Zukunft der Westfalia hängt von der Mannschaft ab. Doch das kapieren einige Leute nicht. Wer nach Niederlagen lächelnd unter die Dusche geht, soll besser zu Hause bleiben.“

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