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MSV II - RWE 1:1
1+3 = Erster

RWE: 1:1 beim MSV Duisburg II
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16:30
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Auch wenn die Körpersprache etwas anderes verriet, offiziell waren mit dem 1:1 in Duisburg alle Essener zufrieden. Und das macht durchaus Sinn.

Es könnte so einfach sein, aber der MSV Duisburg II hat dem NRW-Liga-Tabellenführer ein menschliches Antlitz abgerungen. Nicht, dass die „Zebras“ bei den Rot-Weissen eklatante Mängel aufgedeckt hätten. Vielmehr bestätigte sich, was Waldemar Wrobel prognostiziert hatte. An einem guten Tag könne das Team von Markus Reiter jede Mannschaft der NRW-Liga an die Wand spielen, hatte der RWE-Coach geunkt.


So weit ist es am Sonntag nicht gekommen. RWE war die bessere Mannschaft und erarbeitete sich die größeren Torchancen. Nur an der Umsetzung haperte es. Lukas Lenz (13.) oder Holger Lemke (42.) hätten treffen können, Suat Tokat (46.) freistehend müssen. Doch unmittelbar nach der Riesengelegenheit, die der Essener Mittelfeldmann über den Kasten setzte, brachte Bünyamin Aksoy die Hausherren in Führung. Dass seine Halbzeitansprache so frühzeitig fruchtete, hätte sich Reiter wohl selbst nicht träumen lassen. „In der Pause ging es dabei gar nicht um taktische Dinge, sondern vor allem darum, den Jungs ein wenig Mut zuzusprechen. In der ersten Halbzeit hatten wir noch zu viel Respekt“, befand der 34-Jährige.

Die Gäste reagierten mit dem Selbstverständnis eines Tabellenführers, kamen nach dem Wechsel aber trotz verstärkter Offensivbemühungen zu selten in Schussposition. Die Standardsituationen verpufften zumeist harmlos. Erst als Lukas Lenz im Strafraum zu Fall gebracht wurde, konnte Kapitän Timo Brauer vom Elfmeterpunkt aus verwandeln (66.).

Trotz Schlussoffensive – mehr gab es für die Rot-Weissen nicht zu holen. Brauer betonte ungerührt: „Wir sind immer noch ungeschlagen, haben einen Punkt geholt. Es ist doch alles gut.“ Beim besten Willen, das Gesicht des Torschützen sprach eine andere Sprache. „Besser, die Jungs sind im ersten Schritt etwas enttäuscht, als dass sie jetzt zufrieden nach Hause fahren“, befand RWE-Teammanager Damian Jamro. „Aber natürlich können wir mit dem Punkt leben.“

Gleichzeitig offenbarte die erste Enttäuschung jedoch auch einen Einblick ins rot-weisse Seelenleben. Alles andere als der Aufstieg wäre mittlerweile eine herbe Enttäuschung. Wrobel jedenfalls hat die Aufstiegsarithmetik bereits verinnerlicht. „Die Mannschaften, die für uns interessant sind, müssen alle noch gegen den MSV spielen und ich bin guter Dinge, dass sie nicht alle dreifach punkten werden“, sagte der 41-Jährige. Und wurde noch deutlicher: „Wir können nicht alle Spiele gewinnen, aber wenn wir auf diesem Niveau weiterspielen, Unentschieden, Sieg, dann kann es für diverse Ziele ganz gut aussehen.“ Im Klartext: Ein Zwei-Punkte-Schnitt sollte reichen. Für Platz eins.

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