Nach 23 von 26 Spieltagen in der Landesliga 3 Niederrhein belegt der TuSEM Essen mit dem zwölften Platz einen Abstiegsrang. Mit drei ausstehenden Spielen und einem Rückstand von drei Punkten auf den ersten Nichtabstiegsplatz (plus das schlechtere Torverhältnis) wird die Luft für die Essener langsam dünn.
Doch das Restprogramm kann helfen: Denn es geht noch gegen den Letzten und den Vorletzten. Am Sonntag geht es am 24. Spieltag für die Mannschaft vom Fibelweg zunächst gegen das Schlusslicht, den 1. FC Wülfrath (Sonntag, 30. April, 15 Uhr).
"Gegen Wülfrath zählt natürlich nur ein Sieg, um den Druck weiter hochzuhalten. Das wird aber kein Spaziergang. Wülfrath hat sich klar gesteigert und ist in der Rückrunde viel stabiler geworden und wird uns nichts schenken", bewertet TuSEM-Trainer Carsten Isenberg den kommenden Gegner aus Wülfrath.
Die Essener können durch die drei Punkte Rückstand auf den ESC Rellinghausen den Klassenerhalt nicht mehr aus eigener Kraft erreichen. Das weiß auch Trainer Isenberg. "Wir spielen eine wirklich gute Rückrunde. Wir haben nur leider das eine oder andere Unentschieden zu viel und sind daher weiterhin auf Schützenhilfe angewiesen. Insgesamt ist der Trend absolut positiv, wir haben nur leider eine Hypothek aus der Hinrunde aufzuholen."
Mit Blick auf das Restprogramm der Essener könnte es unter Umständen am letzten Spieltag zu einem Endspiel am Fibelweg kommen. Dann muss die Mannschaft von Isenberg gegen den Tabellennachbarn FSV Vohwinkel Wuppertal (13.) im Heimspiel ran (Sonntag, 14. Mai, 15 Uhr). "Wir sind nicht in der Position, um jetzt schon auf den letzten Spieltag zu schauen. Wenn es schlecht läuft, sind wir bis dahin gar nicht mehr im Rennen. Unser Ziel ist aber natürlich am letzten Spieltag noch eine Chance zu haben, dafür müssen wir aber erst mal einen Schritt nach dem anderen machen."
"Unsere Planungen laufen bereits seit Monaten zweigleisig. Die Mannschaft ist aber bis auf zwei, drei Plätze ligaunabhängig komplett."
Carsten Isenberg
Trotz erbittertem Abstiegskampf befindet sich der TuSEM Essen schon mitten in der Saisonvorbereitung. Viel soll sich im Kader des Essener Klubs jedoch nicht verändern. "Unsere Planungen laufen bereits seit Monaten zweigleisig. Die Mannschaft für die kommende Saison ist bis auf zwei oder drei Plätze ligaunabhängig komplett und wir werden wieder eine gute Truppe ins Rennen schicken und ich bin auch überzeugt, dass unsere fußballerische Entwicklung noch nicht am Ende ist", fügt Isenberg hinzu.
Der 39-Jährige ist in der letzten Saison mit seiner Mannschaft aus dem Süd-Westen Essens aus der Bezirksliga in die Landesliga aufgestiegen und will jetzt unbedingt den Klassenerhalt. "Niemand steigt gerne ab. Die Mannschaft hat sich Ziele gesteckt und auch ich als Trainer bin sehr ambitioniert und möchte so hoch wie möglich arbeiten. Allerdings muss man das auch realistisch einordnen. Unser Aufstieg kam relativ überraschend", kommentiert Isenberg die Aufstiegssaison.
Auch im Falle eines Abstiegs wird Isenberg in der nächsten Spielzeit auf der Trainerbank am Fibelweg sitzen. Bis dahin heißt es vorerst aber Abstiegskampf in der Landesliga 3 Niederrhein für die Essener, in dem sie auf Schützenhilfe anderer nicht verzichten können.