„Jetzt geht der Stress wieder los“, gibt Günter Schlipper augenzwinkernd zu Protokoll, „Ich bin einer, der die Jungs heißen machen will, da reichen vier Wochen Vorbereitung absolut aus. Jetzt freue mich auf ein schönes Oberhausener Duell. Ich denke, dass die Tackenberger auch mitspielen wollen. Ein Remis reicht keinem von uns. So wird es eine Partie, die nicht nur unbedingt von Taktik geprägt ist, sondern wo wir offensiven Fußball mit offenem Visier sehen werden.“
Und gerade im Angriff musste sein Gegenüber Dirk Wißel, Trainer von Sterkrade 06/07, kräftig bluten. „Mir fehlen 40 Tore, wenn ich die Abgänge von Almir Sogolij, der vor der Saison wechselte, Dusan Trebaljevac und Thorsten Burgsmüller sehe. Mit Serat Erdogan und Fatih Borodoglu hab ich nun zwei A-Jugendliche um die 20 Jahre hochgezogen, die es im Sturm richten sollen“, erklärt Wißel zähneknirschend und fügt an: „Serat ist ein junges Talent, bei dem man sehen muss, ob er alles umsetzen kann. Fatih hat schon häufiger bei uns mittrainiert. Trotzdem sind wir noch mehr als konkurrenzfähig.“
Das ist auch bitter nötig, denn immerhin wartet ein Gastspiel bei der besten Heimtruppe der Liga. Adler hat zuhause noch nicht verloren. „Dafür haben wir gegen 06/07 auch noch nicht gewonnen“, fügt Schlipper süffisant an, „ich habe aber so ein Gefühl, dass wir heute endlich mal dran sind. Auch, wenn die zwei Top-Leute im Sturm verloren haben, sind die trotzdem brandgefährlich.“ Trotzdem fehlt es der Spvgg im Gegensatz zu den Adlern etwas an Erfahrung. „Dafür haben wir junge, heiße Burschen. Dazu wollen wir noch den ein oder anderen großen der Liga ärgern“, gibt sich Wißel kämpferisch, „Attraktiven Fußball zu spielen ist dabei generell unsere Devise. Heute möchten wir nur zum Rückrundensart im Derby nicht verlieren.“
