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Gelsenkirchen: Kreisliga kompakt
Erles Weiffen mit Fünf-Minuten-Hattrick

Gelsenkirchen: Kreisliga kompakt

Erle in aller Munde: Der Traditionsreiche SV schreibt aber leider zur Zeit nur negative Schlagzeilen, die jüngste 0:15-Blamage ist neuer Tiefpunkt des Bezirksligisten. Ganz anders geht es den Lokalrivalen aus der Kreisliga. Sowohl die Eintracht als auch die Sportvereinigung aus Gelsenkirchens Osten haben einen Lauf. Richtig spannend wird es aber wohl im Kampf um die A-Liga-Meisterschaft in beiden Staffel.

Kreisliga A 1

Es geschehen noch Zeichen und Wunder! Denn nach zwölf Spieltagen in Serie hat die Tabelle – viele werden sagen „endlich“ - einen neuen Spitzenreiter. Das liegt zwar eigentlich nur daran, dass der bisherige Klassenprimus aus Buer am Sonntag spielfrei hatte. Aber Ehre, wem Ehre gebürt: Der Widersacher BV Rentfort machte seine Hausaufgaben, mühte sich im Derby bei Wacker Gladbeck zu einem 2:0-Sieg und nahm damit erfolgreich Revanche für die bittere Niederlage im Hinspiel.

Bedenkt man, dass die Gastgeber lange zu zehnt und schließlich einen halbe Stunde lang nur noch zu neunt agierten, ist der Erfolg der Frye-Elf wohl unter „glanzlos“ einzusortieren. „Unser Team stellte sich in dieser Überzahl nicht gerade clever an“, kommentierte die Rentforter Presseabteilung die eigene Leistung. Nach der frühen Führung per Elfmeter (3. Minute, Pietrzak), machte Marc Schäfer den Sack kurz vor Schluss zu. Somit ist der Start des BVR in die „Wochen der Wahrheit“ geglückt, denn der amtierende Hallenstadtmeister muss nun nacheinander gegen Preußen Gladbeck, Ellinghorst und Grafenwald ran, bevor es am Nachholspieltag am Ostermontag zum vermeintlichen Showdown der heißesten Meisterschafts-Anwärter kommt.

Nach zwei Dritteln der Spielzeit „ziert“ das Konto von Andalusport Gelsenkirchen nicht nur eine negative Tor-, sondern auch Punktebilanz. Nach der 0:6-Schlappe beim VfL Grafenwald ist der Klassenerhalt wohl nur noch ein Hirngespinst. Vielleicht können die „1977er“ in den nächsten Wochen zumindest noch dem Kuriosum des Minuspunktes Abhilfe schaffen.

Kreisliga A 2

Die Liga bleibt eine Vier-Klassen-Gesellschaft. Zäumt man das Pferd von hinten auf, wären da zunächst die Sportfreunde vom Haverkamp, die schon für die B-Kreisliga planen müssen. Zwischen Rang 8 und 14 geht es da schon wesentlich enger zu. Mannschaft der Stunde ist in diesen Regionen ganz klar Erle 19, die zur Zeit im Begriff sind, sich aller Sorgen zu entledigen. Die Sportvereinigung hat nach dem dritten Sieg in Folge das Tabellen-Mittelfeld im Visier.

Das „Niemandsland“ besteht eigentlich nur aus zwei Vereinen. Adler Feldmark nahm einen Zähler vom Berger Feld mit in den Gelsenkirchener Westen. Nicht so gut lief es für Blau-Weiß Gelsenkirchen. Denn nach dem 5:1-Sieg der Vorwoche konnte die TuS Rotthausen den Schwung offenbar mit an den Schürenkamp nehmen und auch das DJK-Duell für sich entscheiden und den Anschluss an die Spitze halten.

Die Kania-Schützlinge haben allerdings jede Menge Konkurrenz. Das Ausrufezeichen des Wochenendes setzte Westfalia Gelsenkirchen. Vor einer Woche machte die Meldung die Runde, dass Frank Kandsorra neuer „alter“ Coach bei der DJK 04 wird und der dürfte sich genauso wie Dirk Knappmann über das 8:1 gegen Falke gefreut haben. Im Aufstiegsrennen könnte das Torverhältnis ja noch einmal zu entscheidender Bedeutung gelangen.

Kreisliga B 1

Ganz und gar einträchtig zeigte sich am Sonntag die Spitze. Die ersten vier Teams kamen jeweils zu Siegen mit zwei Toren Differenz. Auch dass im Aufeinandertreffen von bestem Sturm und schwächster Abwehr einige Tore fallen würden, war vor Anpfiff zu erwarten. Und genau so kam es am Dahlmannsweg dann auch, immerhin sechs Tore fielen zwischen Rosenhügel und Genclerbirgli Resse.

Bitter für die Gastgeber: Zum ersten Mal gelang es SuS, drei Tore in einer Partie zu erzielen, aber trotzdem sprang am Ende kein „Dreier“ heraus. So wird es für den jungen Klub ganz schwer, im zweiten Jahr der B-Liga-Zugehörigkeit zu bestehen. Aber das ist ja eine sprichwörtliche Fußball-Weisheit, die im Moment sogar in der Bundesliga zu bestaunen ist.

Kreisliga B 2

Das Spitzenspiel des Tages stieg an der Plauener Straße. Allerdings dürften sich alle Zuschauer mehr als nur einen Treffer erhofft haben, schließlich standen sich mit Firtinaspor und dem VfL Resse 08 eigentlich zwei Torfabriken gegenüber. Den Gastgebern wird am Ende egal gewesen sein, dass sie nur einmal jubeln konnten – die Revanche für die Hinspielniederlage war auch so geglückt.

Apropos Niederlage von Firtinaspor: Am ersten Spieltag verlor der Spitzenreiter ebenfalls und zwar gegen den VfB Gelsenkirchen, der damals noch vom direkten Wiederaufstieg träumte. Das ist längst passé, die „Kleeblätter“ kommen nicht aus dem Mittelmaß heraus. Bezeichnend, dass der Traditionsverein nicht über ein 1:1 gegen den Abstiegskandidaten SW Gelsenkirchen-Süd hinaus kam. Das Remis kam übrigens noch überaus glücklich zu Stande, trafen die Gäste doch gleich drei Mal das Torgestänge. Passend kommentiert der VfB das Spiel: „Es hat sich nichts geändert, das gesamte Auftreten unserer 1. Mannschaft ist von Verunsicherung geprägt.“ Da das eben angesprochene Aluminium offenbar nicht mehr von bester Güte ist, wird die Partie aber wohl noch ein Nachspiel haben - RS berichtet noch!

Teutonia Schalke II, die anderen Minimalisten der Staffel – zuvor mit nur 27:29 Toren - legten ein Feuerwerk hin. 7:2 hieß es am Ende gegen Adler Feldmarks „Zweite“. Während das Rotthausener Platzderby „auf der Reihe“ keinen Sieger sah, blamierte sich Arminia Ückendorf. Wie schon gegen Firtinaspor klingelte es acht Mal im Ückendorfer Kasten. Beim 8:1-Erfolg für Eintracht Erle gelang Kai Weiffen ein Eintrag in die B-Kreisliga-Geschichtsbücher. Vom lupenreinen Hattrick zwischen 77. und 82. Minute wird wohl noch lange geredet werden. Die Mannschaft von Oli Seidemann hat den Kampf um den Meistertitel im Übrigen noch nicht aufgegeben: “Die Aufholjagd geht weiter.“

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