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DU: Kreisliga kompakt
"Das war kein Fußballspiel"

Duisburg/Mülheim/Dinslaken: Kreisliga kompakt
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Warum Huckingens Reserve aktuell ein Déjà-vu durchlebt und Bissingheims Coach sich an seinem eigenen Allerwertesten die Zähne ausbeißt? Antworten gibt's hier.

Kreisliga A1:

Beinahe schon auf dem Weg der Besserung befindet sich Union 09 derzeit. Nach einem denkbar ungünstigen Auftakt (2:8-Niederlage in Heimaterde) und einem 0:1 gegen Vatangücü unterlagen die Unioner dem nächsten Gegner, TuSpo Saarn. Das 0:2 wird aber auf der 09-Homepage bereits als respektable Leistung verkauft – angesichts der anhaltenden Erfolgslosigkeit wohl der bessere Schachzug, als auf die Mannschaft einzuprügeln. Dennoch, gegen den TB Heißen, der an diesem Wochenende gegen Speldorf immerhin seinen ersten Sieg (2:1) feiern konnte, wird es langsam mal an der Zeit sein, das erste Moralpünktchen zu sammeln. Die Gegner danach (Speldorf, RSV) sind zwar auch nicht die Schwergewichte der Liga, aber bekanntlich wird es von Woche zu Woche schwerer, die ständigen Niederlagen aus den Köpfen herauszubekommen.

Derweil sind die ersten Wochen an der Spitze natürlich geprägt von Heimaterde (auch nach dem 5:2 bei Preußen Duisburg), aber ebenso von Vatangücü, das sich im Schatten des TSV bewegt. Die Mannschaft von Spielertrainer Hakan Turna übt sich, anders als der Spitzenreiter, im Ergebnisminimalismus – was dem Coach aber gar nicht so recht schmeckt: „Eigentlich müssten bei uns ähnliche Zahlen wie bei Heimaterde stehen, aber an unserer Chancenverwertung hakt es noch gewaltig.“ Der Aussicht, dass sein Team dennoch auch auf längere Sicht mit Heimaterde mithalten können wird, steht Turna zwar nicht ohne Zweifel gegenüber, aber kleinreden will er seinen MFC trotzdem nicht: „Die Brocken kommen noch und im Fußball passiert immer etwas Unvorhergesenes – aber auch Heimaterde wird nicht die ganze Zeit so weitermachen.“

Kreisliga A2:

Mehr Glück als Verstand hatte RWS Lohberg beim 4:4 gegen GW Hamborn. Zwar legten die Gäste schon früh los und führten nach einer halben Stunde mit 2:0, aber Rot-Weiß konnte diesen Zwischenstand bis zur Pause noch egalisieren. Gute 30 Minuten vor Schluss ging RWS sogar in Führung und hätte beim Elfmeter wenige Minuten später alles klar machen können. Aber der Schuss saß nicht, Gelb-Weiß glich direkt im Anschluss aus und begab sich wiederum fünf Minuten später erneut in Führung. Da war nur noch eine Viertelstunde auf der Uhr und Fußballobmann Ali Topal ärgerte sich: „Wenn wir den Elfmeter gemacht hätten, dann müssten wir uns nicht im Nachhinein über den einen Punkt freuen.“ Und den gab es für die Lohberger auch nur, weil sich die Hamborner in der Schlussminute noch selbst ein Ei ins Nest legten. Und weil sein „Zehner“, Emre Eren, ohnehin rund zehn Minuten vor Schluss nach einer Beleidigung gegen einen gerade in der Auswechslung befindlichen Gegenspieler („Geh mal schneller, du Penner“) von Yasin Ay die Rote Karte gezeigt bekam, war Topal erst recht froh, letztlich doch noch den ersten Punkt in den Händen zu halten.

Lesen Sie auf Seite 2: Das Wochenende in den B-Kreisligen.Kreisliga B1:

2:5 – das war das am Ende gar nicht mal so niederschmetternde Ergebnis zwischen dem 1. FC Mülheim und Huckingen II aus Sicht der Duisburger. Für Erol Kivircik, den Spielertrainer der Zweiten keine große Überraschung. „Wir haben aktuell noch zu wenig Männer. Sechs Stammspieler haben uns gefehlt – da ist es kein Wunder, dass wir nicht zueinander gefunden haben“, beschreibt Kivircik das, was er selbst als „nicht wirklich ein Fußballspiel“ bezeichnen musste. Dabei glichen die Gastgeber in den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit noch den bis dahin bestehenden 0:2-Rückstand aus. „Da dachten wir, wir würden das packen. Aber das war nur eine kurze Druckphase, nach der wir uns dann hinten reingestellt haben.“ Und dass das nicht gut ging, zeigt das Endresultat.

Kreisliga B2:

Ein für Ergebnisfanatiker wenig spektakuläres „Spitzen“-Spiel fand am Sonntag an der Spickerstraße statt. Dass sich Huckingen und Bissingheim 0:0 trennten, hatte trotzdem für beide Seiten positive Aspekte. Denn die Gastgeber waren eigentlich nicht unzufrieden mit dem torlosen Remis, hatte doch ihre Mannschaft nur wenige Akzente nach vorne setzen können. Ganz anders war da die Lage beim EtuS: „Als Spieler würde ich mir in den Arsch beißen, wenn ich bei gefühlt 40 Grad herumrenne, dann aber das Tor nicht treffe“, ärgerte sich Bissingheims Coach, Mario Thomas. Er empfindet das Remis folgerichtig als zwei verschenkte Punkte und bekam hinterher sogar noch die Bestätigung vom Gegner: „Ich hab mich ja noch mit denen ausführlich unterhalten – und die haben selbst schmunzelnd eingestehen müssen, dass es für sie glücklich war.“

Kreisliga B3:

Den ersten deutlichen Sieg hat jetzt auch GWR eingefahren. Im 5:0 gegen Viktoria Beeck war es besonders die zweite Hälfte, die den Sieg einbrachte. Der 1:0-Pausenstand wurde kurz nach der Pause verdoppelt, das 3:0 erzielte Schnapper Kevin Schäffler vom Elfmeterpunkt aus, bevor er wenige Minuten darauf noch einen Strafstoß vom Gegner geschossen parierte. Für die Ehrung zum Mann des Tages mischte sich allerdings auch noch Sascha Münnich ein. Münnich, eigentlich Pressesprecher der Grün-Weißen und AH-Kicker, gelang das Kunststück, drei Minuten nach seiner Einwechslung das 4:0 zu erköpfen. „Da kann der Trainer drauf vertrauen. Mich kann er blind reinwerfen, ich werd' schon was machen“, merkte Münnich mit einem Augenzwinkern an.

Weniger klar und äußerst turbulent verlief die Begegnung zwischen Walsum 09 und Westende. „Sehr abwechslungsreich“, war die vorsichtige Formulierung von Klaus Pischke. Der Trainer der Walsumer hatte nicht einmal viel dagegen einzuwenden, dass seine Mannschaft bis zum 4:3 stets die Führung wieder herschenkte. „Drei Gegentore in 30 Minuten, das ist natürlich zu viel. Aber nach dem kurzfristigen Ausfall von Alexander Holl musste ich hinten alles umstellen und das hat dann erst nach der Pause gegriffen.“ Große Hoffnungen auf fußballerische Erfolge macht sich der 09-Trainer nicht, schließlich ist Rheinland Hamborn außer Konkurrenz in der Gruppe.

Kreisliga B4:

Ordentlich unter die Räder gekommen ist an diesem Wochenende auch der Post SV. Die Kicker von Sven Sorge erlitten beim SuS Dinslaken schon früh den ersten Gegentreffer, konnten aber wenigstens noch mit 1:3 und einem Fünkchen Hoffnung in die Pause gehen. Die musste in der Folgezeit begraben werden, denn „Siegfried“ hat weder Drei-Tore-Mann Tobias Klöppels, noch einen der beiden Joker-Doppeltorschützen Daniel Halfmann und Thomas Nölle. Zwar spielt Martin Budji, Torschütze zum 1:1 und zum 7:3, bei den Duisburgern – aber SuS hat derer eben gleich drei. Und deswegen auch 11:3 gewonnen.

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