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Schiedsrichter entschuldigt sich für Fehler

Duisburg: Kreisliga kompakt
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Der Spieltag im Kreis 9: Die Tore fallen wie reife Früchte, Schiedsrichter sind selbstkritisch und die Trainer rütteln reihenweise an der Euphorie-Notbremse.

Kreisliga A1: Nicht der Schiedsrichter ist Schuld

8:2 und 7:1 - der verkörperte Torhunger treibt derzeit in Heimaterde sein Unwesen. Während sich TSV-Trainer Andre Bloeute darüber nur freuen kann, müssen die gegnerischen Teams die Kosten für die Ballerlaune des aktuellen Tabellenführers zahlen. Neuestes Opfer war der VfB Speldorf II. Dessen Coach Michel Hagenacker wusste sich die 1:7-Niederlage auch nicht so recht zu erklären: "Der Trainer von Heimaterde hat mich noch in der Halbzeit gefragt, warum sein Team eigentlich 2:0 führt, so unverdient war das." Das Pech spielte den Speldorfern dabei auch in die Karten: Das 1:0 fiel durch einen Strafstoß, nachdem ein Speldorfer Spieler in der Mauer stehend bei einem Freistoß angeschossen wurde, anschließend unterlief dem Unparteiischen der Fauxpas der fälschlichen Abseitsentscheidung. Hagenacker: "Unser Spieler stand frei vor dem Tor, musste sich nur noch die Ecke aussuchen, da pfeift der Schiedsrichter Abseits." Das aus Speldorfer Sicht ärgerliche an der Sache war, dass es kein Abseits war, wie der Speldorfer Chef der Seitenlinie erläutert: "Er hat sich direkt nach dieser Situation bei uns entschuldigt, weil er übersehen hat, dass noch ein Mann von denen am Pfosten stand."

Erschreckend: Nicht eine einzige Gelbe Karte

Der anschließende Schiedsrichterball brachte nichts ein, doch Hagenacker wollte auch nicht dem Mann in Schwarz die Schuld für die hohe Niederlage in die Schuhe schieben. "Vielleicht wäre das Spiel bei einem 1:1 anders gelaufen. Aber dass wir mit 1:7 verlieren ist wohl eher der Tatsache geschuldet, dass die Mannschaft nach dem 0:3 kurz nach der Pause das Spiel schon abgehakt hatte." Dafür spricht auch, dass der Trainer nach dem Spiel "erschreckenderweise" feststellen musste, dass seine Spieler sich nicht eine einzige Gelbe Karte abholten: Ob das nun ein Zeichen mangelnder Kampfbereitschaft ist, oder nicht: Gegen Heißen wird der VfB eine Schippe drauflegen müssen, um auf der Asche zu bestehen.

Kreisliga A2: Der steinige Weg der SG Wacker

Richtig klassisch in die Binsen ging der Saisonstart für Wacker Walsum. Einem 0:4 auf heimischem Boden gegen SuS Dinslaken folgte nun eine noch deutlichere Schlappe von 1:7 beim TV Jahn. "Wir haben mal wieder Lehrgeld bezahlt", musste Silvano Bedrina zugeben. Der Trainer der Walsumer musste feststellen, dass seine Mannschaft es derzeit noch nicht schafft, die Trainingsleistungen aufs Spiel zu übertragen. "Auch wenn es für uns einzig und allein gegen den Absteig geht und Hiesfeld ein paar Spieler hat, die einfach nicht unsere Preisklasse sind, war ich schon etwas überrascht." Gerne hätte er seiner Mannschaft die Aberkennung des zweiten Tores (zum 4:2) erspart: "Nicht, dass wir das Spiel dann noch gedreht hätten, sondern einfach weil es ein gutes Zeichen gewesen wäre, wenn innerhalb weniger Minuten zwei Tore gegen so eine klasse Mannschaft gelingen. Aber einen Vorwurf kann ich den Jungs nicht machen."

"Die haben Angst vor jedem noch so kleinen Fehler"

Nicht zuletzt, weil der erst in diesem Sommer vom TuS Drevenack gekommene Coach noch Altlasten zu beseitigen hat. "In der Vergangenheit wurden Spieler nach ein paar Fehlern direkt aus der Mannschaft geworfen, ohne dass mit ihnen gesprochen worden wäre. Deswegen sind die total verunsichert und haben Angst, Fehler zu begehen." Deswegen führe er seit seinem Amtsantritt zahlreiche Gespräche, um seine Kicker wieder aufzupäppeln. "Unser Sechser beispielsweise hatte eine Körpersprache wie auf einer Beerdigung. Das wird noch ein brutal schwerer Weg für uns, die Klasse zu halten." Am kommenden Sonntag geht es gegen den Tabellenführer Wacker Dinslaken – ein Unentschieden wäre da sicher schon ein positives Ergebnis.

Lesen Sie auf Seite 2: Das Wochenende in den B-Kreisligen

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