Wir fragten bei den beteiligten Trainern nach. Was war da los?
Kai Berges (Fortuna Bredeney): "Ich konnte die ganze Aktion sehr gut sehen, da dies genau vor unserer Bank passierte. In der 79. Minute hat ein Rüttenscheider Spieler nach einem Foulspiel nachgetreten. Unser Mann erhielt die Gelbe Karte und der Rüttenscheider den Roten Karton. Danach sind dem Jungen die Sicherungen durchgebrannt. Erst trat er einen Mülleimer aus der Verankerung und dann beschimpfte er den Schiedsrichter mit Worten wie 'Hurensohn' und 'Drecksnazi'. Als der Referee dann den Satz "du verpfeifst uns, weil wir Ausländer sind" hörte, nahm er den Ball in die Hand und beendete die Partie vorzeitig. Ich finde solche Szenen echt traurig und unnötig. Bis dahin war das Spiel fair, alle haben sich sportlich verhalten. Nur ein Mann ist aus der Reihe getanzt. Ich kann den Unparteiischen schon verstehen, denn mit solchen Wörtern sollte man vorsichtig sein. Es ist was anderes, ob man als Blödmann oder Arschloch bezeichnet wird oder als Nazi. Wir haben zu diesem Zeitpunkt 2:1 geführt. Mal schauen, was die Kreisspruchkammer jetzt entscheidet."
Ingo Büser (RSC Essen): "Ich konnte das Ganze nicht so genau sehen, da dies auf der anderen Seite geschah. Mir wurde aber mitgeteilt, dass unser Spieler nicht den Schiedsrichter, sondern einen Bredeneyer Spieler als Nazi beleidigt hat. Zuvor wurden aber auch unsere Leute als 'Dreckskanaken' beschimpft. Der Akteur, um den es geht, wurde vor seinem Revanche-Foul mehrfach übelst umgenietet. Aber im Endeffekt ist es auch egal, was davor geschah. Weder die Worte Nazi, noch Dreckskanake gehören zum Sport. Wir wurden auch schon in Kray-Leithe 90 Minuten lang übelst beschimpft. Da ist es irgendwo menschlich, dass dir irgendwann die Sicherung durchbrennt."