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Croatia Mülheim
Harte Strafen verhängt

Croatia Mülheim: Wochenlange Sperren nach Abbruch
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Nach einem wochenlangen Hin und Her hat der SC Croatia Mülheim nun endlich Klarheit was die Konseuenzen des Spielabbruchs gegen den VfvB Ruhrort-Laar betrifft.

Die für den gestrigen Dienstagabend 18:30 Uhr angesetzte Verhandlung förderte jedoch kaum Überraschungen zutage. Das Ergebnis beschrieb Croatia-Coach Robert Babic mit "Wie so eine Verhandlung nunmal ausgeht." Bedeutet im Klartext: Bei der Rechtssprechung wurde den Ausführungen des Schiedsrichters Horst Arens gefolgt, der die Partie abgebrochen hatte, weil er sich von den Croatia-Spielern und auf den Platz stürmenden Zuschauern bedroht fühlte. "Zuschauer haben auf dem Platz nichts zu suchen und dann hat der Schiedsrichter selbstverständlich das Recht, das Spiel abzubrechen", will Babic die Entscheidung Arens' auch gar nicht anzweifeln.

Das Problem liegt mehr im Detail. Denn auf den Abbruch folgte ein Sonderbericht, der einige von Babics Spielern beschuldigte, den Unparteiischen bedroht und beleidigt zu haben. Andrej Kegelj soll "Leck mich am Arsch" gesagt haben, nachdem er böse gefoult mit blutendem Knie am Boden lag, aber von Arens nicht ernst genommen wurde. Stinksauer habe er dann ausgerufen "Das ist doch behindert, was soll das?", wie sein Trainer nach wie vor beteuert. Die Spruchkammer schenkte jedoch dem Unparteiischen mehr Glauben und sperrte Kegelj nun für acht Wochen.

"Damit kann ich mich gut anfreunden"

Ebenfalls acht Wochen zusehen muss auch Andre Broel, dem vorgeworfen wurde, einen am Boden liegenden Gegenspieler mit voller Wucht angeschossen zu haben. Babic: "Ich kann das nicht beurteilen, weil ich es nicht gesehen habe, aber der als Zeuge aussagende Betreuer von Ruhrort-Laar war sehr glaubwürdig."

Glimpflicher davon gekommen ist Timo Lo Bue, der eine leere Flasche in die Luft geworfen hatte. Schiedsrichter Arens sah den Wurf auf sich gemünzt, doch ein Spieler der Ruhrorter entkräftigte diese Sichtweise, weshalb über Lo Bue nun auch nur eine Sperre von zwei Wochen verhängt wurde. "Damit kann ich mich gut anfreunden", empfindet auch sein Trainer die Strafe als gerecht, "denn das gehört sich einfach nicht."

Die vierte und letzte Sperre wurde noch über Mirza Kokic ausgeprochen, der in zivil am Rande des Platzes stehend den Schiedsrichter beleidigt haben soll. Dafür gab es sechs Wochen, was Babic jedoch egal ist: "Der hat sich kürzlich einen komplizierten Beinbruch zugezogen, Bänder gerissen und wird sich aufgrund dessen und seiner Selbstständigkeit aus dem Fußball zurückziehen."

"Bin froh, dass das alles vorbei ist."

Einen Tag nach der Verhandlung hat Babic die ganze Angelegenheit auch schon abgehakt: "Ich saß da vier Stunden herum und habe mich gefragt: 'Was machst du hier?' Ich habe andere Sorgen, und wenn das nochmal passieren sollte, gehen wir lieber vom Platz und schenken dem Gegner die Punkte." Denn das wäre der deutlich geringere Schaden, wie der desillusionierte Coach herausstreicht. "Es soll Spaß machen, und das hat es in den letzten Wochen nicht gemacht. Und egal wie lange sie die Spieler sperren, der Imageschaden für den Verein ist irreparabel. Ich bin froh dass alles vorbei ist und ob wir können oder wollen, wir müssen damit leben."

Für die nächsten Spiele steht ihm nur ein sehr begrenztes Kontingent an einsetzbaren Spielern zur Verfügung ("10 Mann"), aber zum Glück gibt es noch die Reserve, die Jugend - und nicht zuletzt Karteileichen wie den früher für die MSV-Reserve und den VfB Speldorf stürmenden Mirhet Kokic.

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