DO: Kreisliga kompakt

"Besser nicht um den Aufstieg mitspielen"

Kreisliga B 1:

Der Tabellenführer SG Lütgendortmund II hatte spielfrei und durfte daher das Treiben der Konkurrenz beobachten. Und das mit Vergnügen, denn die unmittelbaren Verfolger leisteten sich Aussetzer. Germania Westerfildes Zweite unterlag bei Urania Lütgendortmund II mit 2:3 und der Drittplatzierte FC Nette kam nicht über ein 1:1 beim FC Merkur hinaus. GW Kley verteidigte Rang vier durch ein 8:0 beim – man muss es leider so deutlich sagen – Kanonenfutter namens SV Westrich II. Das bemitleidenswerte Schlusslicht handelte sich damit die 20. Saisonniederlage und die Gegentore Nummer 101 bis 109 ein.

Die Vereine über Westrich, die zugegebenermaßen für den SVW wohl nicht mehr einzuholen sein werden, bekleckerten sich ebenfalls nicht mit Ruhm. Türkspor Dortmund kassierte ein 2:6 bei den DJK Sportfreunden Nette, die Dritte von Mengede 08/20 holte ein 1:1 gegen den VfR Kirchlinde und der TuS Deusen unterlag 0:2 beim TuS Bövinghausen.

Kreisliga B 2:

Der Hombrucher SV III, an dieser Stelle in der Vergangenheit schon mehrfach als „Torfabrik der Liga“ tituliert, machte diesem Beinamen wieder einmal alle Ehre. Das 4:1 gegen BSV Fortuna Dortmund täuscht aber etwas über den Spielverlauf hinweg, wie BSV-Co-Trainer Stefan Kleinschmidt meinte: „Wir haben das Spiel lange offen gehalten und hätten gewinnen können. Aber im Abschluss haben wir uns nicht gut angestellt.“ Die ersten vier Plätze sind für Fortuna zwar nicht mehr erreichbar, doch der „Assi“ von Trainer Sven Nickel hofft, DJK Saxonia noch abzufangen: „Wir haben noch Ambitionen auf Platz 5. Mehr dürfte aber nicht gehen, denn ich glaube nicht, dass die anderen oben so oft patzen werden.“

Von dem akut abstiegsgefährdeten Trio feierte nur die Reserve der SpVg Berghofen ein Erfolgserlebnis (2:1 gegen Mitkonkurrent Polizei und Telekom SV). RW Barop II (1:2 bei Gencler Birligi Hörde) und die BC Sportfreunde 06 (0:1 beim BSV Schüren II) gingen indes leer aus.

Kreisliga B 3:

Erdrutschartiger 9:0-Sieg und den Abstand auf Tabellenführer Viktoria Kirchderne (3:1 gegen Teutonia Lanstrop) bei sechs Punkten gehalten – leider ist dies nur die halbe Wahrheit für Phönix Eving II. Trotz des Torfestivals gegen den SC Dortmund II ist der Aufstiegsaspirant schlechthin nämlich noch immer weit weg für die Truppe von der Grävingholzstraße, denn die Viktoria hat noch zwei Begegnungen mehr zu absolvieren. Gleiches gilt für die U23 des SC Husen Kurl auf Position drei, die dementsprechend trotz der 1:2-Heimpleite gegen Eving Selimiye Spor noch beste Aussichten hat, Phönix zu überflügeln.

Am Südpol des Rankings ist die Sportunion Dortmund nach der 2:6-Klatsche beim TV Brechten auf den letzten Platz abgestürzt. Zu „verdanken“ hat sie dies nicht zuletzt dem 1:1-Remis von Westfalia Westholz beim FC Roj. Ay Yildiz Derne II (1:2 beim VfL Kemminghausen II) hat auf Westholz noch fünf Punkte Vorsprung, kann sich mit Dreiern in den beiden Nachholspielen aber wieder mehr Luft verschaffen.

Kreisliga B 4:

Dem Spitzenreiter SV Brackel 06 II war es vorbehalten, für das torreichste Spiel dieser Ausgabe von „Kreisliga kompakt“ zu sorgen – 8:2 fegte die Münzel-Truppe das abstiegsgefährdete Ulu Camii Yamanspor vom Feld. Der Post und Telekom SV II hält allerdings nach wie vor leidlich mit dem Titelfavoriten mit und gewann bei RW Barop III mit 4:0. Der TuS Neuasseln II hält trotz der 1:2-Heimniederlage gegen den Futebol Clube St. Antonio weiterhin Rang drei, aber die Reserve des FV Scharnhorst pirscht sich allmählich heran.

Eine Woche nach dem furiosen 7:6-Schützenfest bei den Sportfreunden Brackel 61 waren die Schützlinge von Trainer Marius Kollenda auch gegen BSV Fortuna II in Torlaune und zeigten beim 6:0, wer auf dem Sportplatz Buschei das Sagen hatte. Da traf es sich für Kollenda gut, dass er die erste Hälfte, in der es knapp zuging und nur 1:0 stand, noch verpasste, da er mit der A-Jugend des Vereins unterwegs war. Im zweiten Durchgang sah er seine Mannschaft dann physisch im Vorteil: „Fortuna hatte ziemlich viele ältere Spieler dabei, wir dagegen mehr junge. Die waren bei dem Wetter etwas frischer.“ Auch wenn die Abstände nach oben kürzer geworden sind, ist der Übungsleiter gar nicht unglücklich darüber, dass es für den ganz großen Wurf in diesem Jahr nicht reichen wird. „Es wäre besser für uns, wenn wir nicht um den Aufstieg mitspielen. Dafür ist die Mannschaft einfach nicht gefestigt genug“, glaubt Kollenda.

Auf den Abstiegsplätzen tummeln sich weiterhin der Wambeler SV II und NK Zagreb. Allerdings stand an diesem Wochenende das direkte Duell der beiden Sorgenkinder an – Zagreb hatte mit 3:0 das bessere Ende für sich.