Pünktlich zum Anpfiff des Derbys gegen Rot-Weiss Essen hing sich Rafael Garcia, Trainer von Rot-Weiß Oberhausen, eine Stoppuhr um den Hals.
Seit Donnerstagabend (26.10.) ist der Ex-Profi neuer U19-Cheftrainer beim ältesten Kleeblatt-Nachwuchs und übernimmt damit für Daniel Balk, der sich von nun an voll und ganz auf seine Tätigkeit als Co-Trainer der Regionalliga-Mannschaft konzentrieren wird.
„Ich bin nicht der Trainer, der da mit einem Laptop rumläuft. Ich bin damit großgeworden und es ist immer schön, so ein bisschen die alten Tugenden weiterzuführen.“, sagt Garcia über sich selbst und seine Art, während des Spiels die Zeit im Blick zu behalten.
Gleich in seinem ersten Pflichtspiel als neuer Cheftrainer wartete auf den bisherigen Co-Trainer das Derby bei Spitzenreiter RWE, in dem sich die Oberhausener über weite Strecken ebenbürtig präsentierten. Am Ende fuhr RWO durch das torlose Unentschieden das bereits fünfte Remis im achten Spiel ein.
„Der Einstand ist unabhängig vom Ergebnis mehr als geglückt. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Sie hat Charakter gezeigt, sie hat Mentalität gezeigt. Das ist das, was ich von den Jungs gefordert habe. Denn wenn man das zeigt, kommt alles andere von alleine“, freute sich Garcia.
"Jedes andere Spiel muss genau so aufgenommen werden, als würden wir gegen RWE spielen.
Rafael Garcia
Für den Balk-Nachfolger war es ein besonderes Debüt: „Spielt man gegen RWE, dann kocht das Blut ganz anders. So haben wir das Spiel auch angenommen. Jetzt müssen wir nach vorne schauen und jedes andere Spiel muss genau so aufgenommen werden, als würden wir gegen RWE spielen. Dann werden die Ergebnisse von alleine kommen.“
Inklusive Abschlusstraining vor dem RWE-Derby absolvierte Garcia als Cheftrainer bislang zwei Trainingstage mit seiner Mannschaft. Großartige Änderungen hat er in dieser kurzen Zeit noch nicht vollzogen, was aber nicht unbedingt so bleiben muss: „Es werden mit Sicherheit einige Änderungen vorgenommen, auch von der Spielweise her. Aber im Großen und Ganzen haben es die Jungs mit Daniel Balk bisher sehr gut gemacht.“
Wiederaufstieg bleibt das große RWO-Ziel
Nach nun acht absolvierten Partien belegt die RWO-U19 in der Niederrheinliga mit elf Zählern den siebten Rang und hat sechs Punkte Rückstand auf Ligaprimus RWE. Mit Blick auf die Tabelle betont Garcia: „Rot-Weiß Oberhausen muss diesen Willen, diesen Anspruch haben, oben mitzuspielen. Das ist in der U19 auch nicht anders. Wir sind abgestiegen und wollen schnellstmöglich den Verein wieder in die höchste Liga bringen. Ob das dieses Jahr klappt, wissen wir nicht. Wir werden alles dafür geben.“