Es war eine Überraschung: Max Meyer wechselte Ende Januar vom türkischen Erstligisten Fenerbahçe Istanbul auf Leihbasis nach Dänemark zum Erstligisten FC Midtjylland. Für den Mittelfeldspieler, der einst ein Leistungsträger beim FC Schalke 04 war, soll es beim Tabellenführer der dänischen Superliga wieder mehr Einsatzzeit geben.
Am Donnerstag wird für den Klub und somit auch für Zugang Max Meyer die Winterpause enden: im Europapokal. In der Conference League geht es ab 18.45 Uhr gegen den griechischen Klub PAOK Saloniki.
Für Max Meyer ist es also gleich ein wichtiges Spiel. In der Zwischenrunde geht es um den Einzug in die Runde der besten 16. Alle Begegnungen werden in Hin- und Rückspielen ausgetragen. Doch wie steht es derzeit um den FC Midtjylland? Der Klub hat im Winter in Jens-Lys Cajuste lediglich einen Profi abgebeben. Der Ersatz: der gebürtige Oberhausener Max Meyer.
Midtjylland-Präsident Claus Steinlein erzählte jüngst im Fan-Podcast Sort Snak, dass er hohe Erwartungen an den 26-jährigen Deutschen habe. „Er ist ein Spieler in seinen besten Jahren und mit diesem tollen Lebenslauf. Wir können ihn wieder zum Laufen bringen, wir können diesen Frühling gemeinsam nutzen. Er kann ein Spieler sein, der die Superligaen und den FC Midtjylland wirklich bewegen wird.“
Ex-Schalker Meyer ist nicht die einzige Verstärkung
Doch nicht nur Max Meyer ist neu im Team. Der Brasilianer Vagner Love kommt von FK Qairat Almaty/Kasachstan. Er soll zunächst von der Bank kommen und dem Team helfen, „wenn ein oder zwei Tore benötigt werden“, so Steinlein. Der Stürmer, der 20 Länderspiele für Brasiliens A-Nationalteam absolvierte, erhielt zunächst einen Vertrag bis zum Sommer. Wie auch Meyer, dessen Leihvertrag dann endet. Allerdings hat Midtjylland eine Kaufoption. Meyers Vertrag bei Fenerbahçe läuft noch bis 2023.
Weitere Verstärkungen sollen Flügelstürmer Edward Chilufya und Verteidiger Mads Døhr Thychosen sein. Die dänische Zeitung Tipsbladet ist sicher: "Damit ist das Spitzenteam der Superliga auf allen Positionen gut besetzt". Und ja: Physisch ist der FC Midtjylland durchaus präsent, steht meist gut in der Defensive. Bei Standards ist der Klub stets gefährlich, im Angriff kann so manche Partie durch starke Individualleistung entschieden werden. Doch ist dies auch eine Schwäche: Läuft es bei einigen Spielern nicht, stockt das ganze Spiel. Zumal in der Offensive nicht immer Struktur zu erkennen ist. Das Spiel gegen PAOK Saloniki wird ein erster Indikator für die Leistungsstärke von Max Meyer und seinem neuen Team sein. Danach geht es auch in der heimischen Liga weiter. Das Ziel ist klar: die Meisterschaft.